USA: Phoenix LGBTQ+ Filmfestival abgesagt - der lange Arm von Donald Trump

USA: Phoenix LGBTQ+ Filmfestival abgesagt - der lange Arm von Donald Trump
Noch in diesem Jahr konnte das Desperado LGBTQ+-Filmfestival in Phoenix stattfinden, doch die 17. Ausgabe im kommenden Jahr haben die Veranstaltenden bereits jetzt abgesagt. Der Grund: Donald Trumps Kampf gegen Diversität und Inklusion entfaltet immer mehr seine Wirkung und damit wird auch die Sichtbarkeit der LGBTI+ Community immer weiter zurückgedrängt.

Mit tiefem Bedauern müsse man mitteilen, dass man die 17. Ausgabe des Desperado LGBTQ+-Filmfestival im Januar Jahr 2026 absagen müsse, schreiben die Veranstaltenden in einer Stellungnahme. Dies sei eine direkte Reaktion auf eine der jüngsten Anordnungen des US-Präsidenten, welche sich auf Bemühungen rund um Diversität, Inklusion und Gleichstellung (DEI) an öffentlichen Bildungseinrichtungen auswirke.

Da das Desperado LGBTQ+-Filmfestival jeweils im Januar am Paradise Valley Community College durchgeführt wird, hat diese Anordnung auch direkte Auswirkungen auf das Festival. Es kann somit nicht mehr an diesem College stattfinden, da die Einrichtung und der gesamte Schulbezirk sonst riskieren würde, dass ihnen die Bundesgelder ersatzlos gestrichen würden. Davon betroffen wären auch Zuschüsse an die Studierenden und schlussendlich wären auch die rund 300 Stellen an den Schulen des Bezirks gefährdet.

Wenn diese Gelder nicht mehr ausbezahlt würden, heisst es in der Mitteilung weiter, dann hätte das einen Dominoeffekt zur Folge, auf die Studierenden, die Lehrkräfte, die Mitarbeitenden und schliesslich auch auf die Gemeinde und auf das gesamte Bildungsangebot. Auch wenn es schwer fiel, doch man müsse daher die Ausgabe 2026 absagen. Man hoffe aber, dass es kein Abschied für immer sei, sondern nur eine Pause. Man freue sich, so heisst es in der Erklärung weiter, wenn man das Festival bald wieder aufnehmen könne, sobald es die Rahmenbedingungen zulassen.

Derzeit beschäftigt sich die Justiz vielerorts mit diesen von Donald Trump ausgestellten Executive Orders. Schon im Februar hat ein Gericht in Maryland die Anordnung landesweit grösstenteils mit einer einstweiligen Verfügung blockiert. Ein Berufungsgericht hat diese aber wieder aufgehoben, wodurch die Anordnung wieder in Kraft ist.

Eine Stellungnahme aus dem Weissen Haus zum Ende des renommierten, queeren Filmfestivals gibt es nicht. Es wurde einzig eine allgemeine Erklärung diesbezüglich veröffentlicht, wodurch die amerikanische Bevölkerung die Rückkehr zum gesunden Menschenverstand gewählt habe und Donald Trump nun all seine Wahlversprechen entsprechend umsetzen werde. Damit werde ein goldenes Zeitalter für die USA eingeläutet.