USA: Wie Trump die aktuelle Medienlandschaft beeinflusst
Alleine während den ersten Monaten im Amt hat Donald Trump bereits zahlreiche Verordnungen erlassen, welche teilweise explizit auf die Rechte von trans Menschen abzielen. Sei es das Verbot von trans Personen im Militär oder im Sport, die Einschränkungen bei geschlechtsangleichenden Behandlungen, oder dass nur noch zwei Geschlechter anerkannt werden. Dass diese diskriminierende und zuweilen hasserfüllte Politik auch von gewissen Medien mitgetragen wird, zeigt sich in einer Auswertung der Organisation Media Matters.
Total auf der Linie des US-Präsidenten berichtete Trumps quasi Haussender Fox News doppelt so lange über die Anti-Trans-Gesetze als CNN und MSNBC. Ganze 4 Stunden und 8 Minuten verwendete Fox News zwischen dem 20. Januar und dem 19. Februar für dieses Thema, die meiste Zeit, rund 2 Stunden 30 Minuten, waren dabei Kommentare und Meinungen und nur 1 Stunde 37 Minuten betraf echte Berichterstattung.
Sowohl bei CNN, wie auch bei MSNBC, war das Verhältnis gerade gegenteilig: So berichteten beide Sender mehrheitlich in Form von News über die Anti-Trans-Verordnungen, und zwar 1 Stunde 42 Minuten bei CNN und 1 Stunde 51 Minuten bei MSNBC. Die Sendezeit für Kommentare zu diesem Thema fielen bei beiden Sendern markant geringer aus, nämlich nur 27 Minuten bei CNN und 42 Minuten bei MSNBC.
Das selbe Bild zeigt sich dementsprechend auch bei der Anzahl Berichte: So zeigte Fox News insgesamt 85 Segmente über diese Verordnungen, welche mit, fast eben sovielen, 83 Teasern und Erwähnungen zu Promotionszwecken angekündigt wurden. Bei CNN und MSNBC waren es erneut deutlich weniger Berichte, nämlich nur 39 respektive 32. Diese wurden aber mit 53 respektive 51 Teasern deutlich mehr angepriesen.
Mehr als die Hälfte der Berichterstattung über die Anti-Trans-Verordnungen betrafen Berichte über das Verbot von trans Sportler:innen. Weitere Themen, die von den Medien aufgegriffen wurden, waren zudem das Verbot von geschlechtsanpassenden Massnahmen für Jugendliche unter 19 Jahren, das Verbot von trans Personen im Militär und Geschlechterideologie und die Verteidigung der Biologie mit nur zwei anerkannten Geschlechtern.
Auch die Sichtbarkeit von trans Menschen wurde untersucht: So zeigte sich, dass nur gerade 14 Prozent aller Gäste bei Gästesegmente bei allen drei Sendern tatsächlich trans Menschen zu Wort kommen liessen. So waren es bei CNN sieben Segmente, bei MSNBC waren es vier und bei Fox News eines. Dort war allerdings Caitlyn Jenner zu Gast, welche, obwohl selber trans, die Politik von Donald Trump unterstützt. Am meisten kamen noch trans Menschen zu Wort, wenn es um das Verbot im Militär ging.