USA: Schwuler X-Factor-Teilnehmer in Kansas City ermordet

USA: Schwuler X-Factor-Teilnehmer in Kansas City ermordet
Er erlebte Höhen und ungeahnte Tiefen: So stand Deangelo Wallace bei X-Factor auf der ganz grossen Bühne, doch sein Auftritt war damals nicht eben unumstritten. Darauf ging es abwärts für ihn und er lebte in Notunterkünften in Kansas City. Nun wurde der 28-Jährige vor einer Polizeistation ermordet. Für die Familie ist klar: Es war ein Hassverbrechen.

Gleich bei der Hauptwache der Polizei von Kansas City im US-Bundesstaat Missouri wurde der 28-jährige Deangelo Wallace erschossen. Berichten zufolge soll es zuvor zu Meinungsverschiedenheiten und einem Streit gekommen sein, worauf der Täter eine Waffe gezogen hat und Wallace erschoss. Für die Familie des Getöteten ist es klar, dass es sich um ein Hassverbrechen gehandelt hat, da Wallace aufgrund seiner Homosexualität immer wieder angefeindet wurde.

Deangelo lebte in verschiedenen Notunterkünften von Kansas City, und wie seine Schwester Shauntice Wallace gegenüber Medien erklärte, sei er aufgrund seines Schwulseins immer wieder angegriffen worden. Sie sei auch ein paar Mal mit ihm am Telefon gesehen, als er bedroht wurde. Sie hätten ihm gedroht, dass sie ihn umbringen, sollte er nochmals nach Downtown Kansas City kommen. Auch seine Mutter bestätigte, dass ihr Sohn von Obdachlosen mit Steinen beworfen worden sei.

Die Polizei emittelt derzeit in alle Richtungen, hat das Motiv eines Hassverbrechens bislang aber weder bestätigt, noch verneint. Es gebe bislang noch keine Beweise diesbezüglich. Ein Tatverdächtiger wurde bereits in Haft genommen, jedoch nach der Befragung wieder entlassen. Bis jetzt gibt es von den Untersuchungsbehörden keine weiteren Details.

Deangelo Wallace stand im Jahr 2012 bei X-Factor auf der Bühne und überraschte die Jury bestehend aus Britney Spears, Demi Lovato, Randy Jackson und Louis Walsh mit seinem nicht unumstrittenen Auftritt. Sein Selbstvertrauen war enorm und sorgte selbst bei der Jury für Stirnrunzeln. Als man ihn schliesslich ablehnte, rannte er kurzerhand mit dem Mikrophon aus dem Studio. Er wurde darauf vom Sicherheitsdienst verfolgt und auf den Strassen von Kansas von der Polizei verhaftet. Selbst als er in Handschellen war, sang er noch weiter. Nach diesem Auftritt begann sein sozialer Abstieg, was ihn schlussendlich sogar in die Obdachlosigkeit trieb.