USA: Hassverbrechen erreichen 10-Jahres-Hoch
International gesehen sind die Hassverbrechen basierend auf der sexuellen Orientierung und der Geschlechtsidentität am zunehmen, und da machen auch die USA keine Ausnahme. Mehreren Studien zufolge ist dieser starke Anstieg in den USA nicht zuletzt ein „Verdienst“ der Regierung Trump. Die jüngsten Umfragewerte des Center for the Study of Hate and Extremism (CSHE) an der California State University San Bernardino zeigen gar ein neues 10-Jahres-Hoch bei den sogenannten Hate Crimes, zumindest in jenen 30 Städten der USA, welche untersucht wurden.
Es sind mitunter besorgniserregende Zahlen, welche aus diesen Städten gemeldet werden. So wurde innert Jahresfrist eine Zunahme von neun Prozent auf 2009 Einzelfälle verzeichnet. Dies entspricht laut den Autoren der Studie der stärksten Zunahme seit 2015, und der bereits fünften Zunahme in Folge. Dabei wird im Bericht unterstrichen, dass es sich dabei einzig um Hassverbrechen handelt, da die Zahl der sonstigen Verbrechen in den untersuchten Städten rückläufig sind.
Am häufigsten waren LGBTI+, Juden und Schwarze Opfer von Hassverbrechen. Bei den Morden, welche Hass als Motiv hatten, wurden die meisten den weissen Nationalisten und Rechtsradikalen zugerechnet und sie passierten mehrheitlich rund um die Midterm-Wahlen im November 2018. Bei der Hälfte der Opfer hat es sich laut dem Bericht um anti-semitisch motivierte Morde gehandelt. Damit war 2018 in diesen Städten jenes Jahr mit den meisten Morden an Juden. Dieser Trend mit vermehrten Hassverbrechen dürfte sich in diesem Jahr fortsetzen, sind sich die Autoren sicher, da der Wahlkampf für 2020 beginnt, und auch andere Faktoren wie internationale Konflikte, Terrorismus und die aufgeheizte Rhetorik dazu beitragen werden.
Auch in Grossbritannien haben die Hassverbrechen stark zugenommen, nicht zuletzt auch wegen dem politisch aufgeheizten Klima rund um den Brexit. Dort haben sich die Zahlen in den vergangenen vier Jahren gar verdoppelt...