USA: So viele LGBTI+ Kandidat*innen schafften die Wahl wie noch nie...
Sie kamen praktisch aus dem ganzen Land, es waren alle Geschlechter vertreten und auch alle Hintergründe und Ethnien, einzig wenn es um die Parteizugehörigkeit ging, war es ziemlich eintönig. Wie der Victory Fund nun in seiner Analyse der Wahlen vom November 2020 zeigt, stellten sich insgesamt 782 Kandidat*innen für die Wahl in ein Amt zur Verfügung. Von ihnen wurden insgesamt 334 Personen tatsächlich gewählt, was einer überaus erfreulich hohen Erfolgschance von 42.7 Prozent entspricht.
Besonders erfreut zeigte sich der Victory Fund einerseits über die Anzahl der Kandidat*innen, welche die Wahl schafften, aber auch darüber, dass LGBTI+ Kandidat*innen mittlerweile im ganzen Land Wahlchancen haben, auch dort, wo man noch vor wenigen Jahren nie daran geglaubt hätte. Ausser im US-Bundesstaat Alabama, wurden nämlich in allen anderen queere Personen gewählt.
Dabei zeigte sich das Feld der Kandidat*innen auch äusserst divers: So waren 35.7 Prozent People of Color. Bezogen auf das Geschlecht waren es zudem 41.3 Prozent Frauen, 53.6 Prozent Männer und 3 Prozent Gender Non-Conforming oder Non-Binary. Diese Diversität hört aber auf, wenn es um die Parteizugehörigkeit geht. Von den 255 Personen, welche einer der beiden grossen Parteien angehören und die Wahl schafften, waren 248, oder 97.2 Prozent, Demokrat*innen, während nur gerade 7, oder 2.7 Prozent, Republikaner*innen waren.
Lauf dem Victory Fund wurden 20 Transmenschen oder Non-Binary-Kandidat*innen gewählt. Am Ranghöchsten war dabei Sarah McBride, welche zur Senatorin im US-Bundesstaat Delaware gewählt wurde. Im US-Kongress werden zudem neu 11 LGBTI+ Einsitz nehmen, dies ist eine queere Person mehr als 2018 nach den Midterms. Aus dem US-Bundesstaat New York zogen zudem mit Ritchie Torres und Mondaire Jones erstmals zwei schwule, schwarze Kandidaten ins Repräsentantenhaus ein.