USA: Stadt Orlando will Pulse kaufen und eine Gedenkstätte einrichten

USA: Stadt Orlando will Pulse kaufen und eine Gedenkstätte einrichten
2016 stand die LGBTI+ Community und die Welt unter Schock: Bei einem Attentat auf den Pulse Nightclub in Orlando kamen 49 Personen ums Leben. Nun will die Stadt Orlando das Gelände des queeren Clubs kaufen um darauf eine permanente Gedenkstätte einzurichten.

Gerade jetzt, da die Rechte queerer Menschen in Florida durch die Republikaner rund um Ron DeSantis derart unter Druck gerieten, ist ein Zeichen der Solidarität mit der LGBTI+ Community um so wichtiger. Wie Buddy Dyer, der Bürgermeister von Orlando nun mitteilt, plane die Stadt den Ort des Pulse Club und das gesamte Gelände für rund zwei Millionen Dollar zu kaufen um dort eine dauerhafte Gedenkstätte für die Opfer einzurichten. Damit sollen die bisherigen Bemühungen einen solchen Ort aufzubauen, neuen Schub erhalten.

Seit sieben Jahren versucht die gemeinnützige Organisation onePulse auf dem Gelände des Nachtclubs eine Gedenkstädte einzurichten. Dazu liegt bereits ein Projekt in Form eines Community Centers, Museums und Treffpunkts vor, welches rund 100 Millionen Dollar kosten würde. Da bislang aber nicht genügend finanzielle Mittel zusammengekommen sind, musste das Projekt bereits zusammengestrichen werden. Ursprünglich war eine Eröffnung für 2022 geplant gewesen, doch bislang konnte noch nicht mit dem Bau begonnen werden.

Da es nur sehr schleppend vorwärts ging, erklärte nun Buddy Dyer, dass die Stadt wohl als einzige einspringen könne um die Situation etwas zu beruhigen und um allen zu vergewissern, dass an dieser Stelle tatsächlich eine Gedenkstätte eingerichtet werden soll. Das Pulse selber sei denn auch der geeigneste Ort dafür, so der Bürgermeister, und so habe er beim Stadtrat den Antrag gemacht, das Land von den aktuellen Eigentümern abzukaufen.

Am 12. Juni 2016 hat ein Attentäter den Pulse Club in Orlando betreten und das Feuer auf die Gäste eröffnet. Insgesamt wurden dabei 49 Personen getötet 53 weitere Personen wurden verletzt.

Bild: © Michael Rivera - Creative Commons Attribution-Share Alike 4.0 International