USA: Transfeindliche Hassverbrechen werden nicht mehr ausgewiesen

USA: Transfeindliche Hassverbrechen werden nicht mehr ausgewiesen
Neben den diversen Verordnungen, welche Donald Trump eigenmächtig gegen die trans Community eingeführt hat, wurde nun klammheimlich auch bestimmt, dass keine Hassverbrechen mehr ausgewiesen werden, welche auf Basis der Geschlechtsidentität passieren. Dies bedeutet, dass das Ausmass der feindlichen Taten gegenüber trans, inter und nonbinären Menschen künftig im Dunkeln bleiben werden, womit es auch politisch noch schwieriger wird, um entsprechende Massnahmen und Gesetze gegen Hassverbrechen zu rechtfertigen.

Informiert hat das Bureau of Justice Statistics BJS die Öffentlichkeit nicht, doch wie nun bekannt wurde, werden künftig keine Hassverbrechen mehr erfasst, welche auf Basis der Geschlechtsidentität passieren. Dazu hat das BJS entsprechende Fragen rund um Gender und Geschlechtsidentität von mindestens vier offiziellen Fragebogen gelöscht, nämlich vom National Crime Victimization Survey (NCVS), vom School Crime Supplement, vom Survey on Sexual Victimization (SSV), sowie vom Survey of Inmates in Local Jails (SILJ).

Die Kritik über dieses Vorgehen ist gross, etwa vom Williams Institute der University of California Los Angeles, welches viele Studien rund um queere Menschen durchführt und dabei auch auf Statistiken der US-Regierung angewiesen ist. Wenn die Geschlechtsidentität oder auch die sexuelle Orientierung von nationalen Umfragen entfernt werden, dann habe dies gravierende Konsequenzen was das Wissen über die LGBTI+ Community betreffe.

Gerade wenn es darum gehe neue Gesetze zu beschliessen oder neue Massnahmen zu erlassen, dann seien diese Daten wichtig. Wenn man die sexuelle Orientierung und die Geschlechtsidentität weglasse, dann stehen den Gesetzgebern, den Forschenden aber auch Vertreter:innen der LGBTI+ Community keine gültigen Informationen mehr zur Verfügung, was queere Opfer und Diskriminierungen betreffe, so das Institut weiter.