USA: Universität darf LGBTI+ Studentenvereinigung nicht verbieten
Eine Richterin in New York hat es der jüdisch-orthodoxen Yeshiva University in einem Urteil im Juni nicht erlaubt, eine LGBTI+ Studentenvereinigung innerhalb der Universität zu verbieten. So erklärte die Richterin damals, dass die Hochschule der LGBTI+ Vereinigung die selben Vorteile, Einrichtungen und Privilegien gewähren müsse, wie allen anderen Studentengruppierungen innerhalb der Universität auch. Weiter unterstrich die Richterin, dass die formelle Anerkennung der Gruppierung nicht gleichbedeutend mit der Befürwortung der Botschaft sei, welche diese Gruppe vertrete.
Die Yeshiva University zeigte sich mit der Entscheidung nicht einverstanden und reichte am 29. August einen Eilantrag beim Obersten Gericht der USA ein, um das Urteil des New Yorker Gerichts aussetzen zu dürfen. Richterin Sonia Sotomayor hat diesem Antrag vor wenigen Tagen grünes Licht gegeben, und es der Universität damit erneut erlaubt, dass sie LGBTI+ offen diskriminieren dürfen. Dies galt aber nur so lange, bis das Gericht eine neue Entscheidung getroffen hat - was nun passiert ist.
Mit 5 zu 4 Stimmen sprachen sich die Obersten Richter mit dem knappest möglichen Ergebnis für die Rechte der LGBTI+ Community aus und lehnten den Antrag der Universität ab. John Roberts, Brett Kavanaugh, Sonia Sotomayor, Elena Kagan und Ketanji Brown Jackson lehnten den Antrag ab, und Samuel Alito, Clarence Thomas, Neil Gorsuch und Amy Coney Barrett unterstützten die Universität. Letztere Richter, welche für den Antrag stimmten, stellten die Religionsfreiheit über alles und wollten daher die Diskriminierung von LGBTI+ aus religiösen Ansichten weiter erlauben.
Zahlreiche Studierende feierten die Entscheidung des Gerichts und erklärten, dass dies ein Sieg für alle Student:innen der Yeshiva University sei, welche einfach nur die grundlegenden Rechte einfordern, welche an anderen Universitäten selbstverständlich sind.