USA: Vermont verbietet LGBTI+ Panic-Verteidigungsstrategie

USA: Vermont verbietet LGBTI+ Panic-Verteidigungsstrategie
Vermont wird der 13. US-Bundesstaat, welcher die Verteidigungsstrategie „Gay und Trans Panic“ vor Gericht verbietet. Immer mehr Bundesstaaten setzen dieser extrem LGBTI+ feindlichen Praxis ein Ende.

Schon im Jahr 2013 rief die amerikanische Anwaltskammer die Regierung auf, Gay und Trans Panic zu verbieten. Bis heute haben 12 US-Bundesstaaten diesen Schritt bereits vollzogen, Vermont dürfte dabei der nächste werden, gefolgt von Maryland. Erst anfangs April hat bereits der Gouverneur von Virginia ein solches Verbot mit seiner Unterschrift in Kraft treten lassen.

Seit den 60er Jahren kommt diese Praxis in den Gericht zur Anwendung, und wird als eine Art Rechtfertigung für gewisse Taten benutzt, und zwar bis hin zu Mord und anderen Gewaltverbrechen. Dabei nutzt die Verteidigung die Strategie zu erklären, dass der Täter quasi in Panik geriet, als er von der sexuellen Orientierung respektive der Geschlechtsidentität seines Opfer erfuhr, und deshalb als zeitweise unberechenbar reagierte. Als Resultat erhielten die Täter jeweils teils deutlich reduzierte Strafen.

Der Senat in Vermont hat einem entsprechenden Gesetz, welches diese Praktiken vor Gericht verbietet, nun einstimmig zugestimmt. Nun geht der Entwurf zur endgültigen Abstimmung zurück ins Repräsentantenhaus. Da dort die erste Version bereits mit 144 zu einer Stimme gutgeheissen wurde, dürfte die Abstimmung reine Formsache sein. Danach wird es dem Gouverneur zur Unterschrift vorgelegt.