USA: Werden bis zu 200‘000 trans Menschen von den Wahlen ausgeschlossen?
Die Republikaner haben alleine in diesem Jahr weit über 200 Vorstösse auf den verschiedenen politischen Ebenen lanciert, mit welchen sie die Rechte der LGBTI+ Community direkt attackieren, und dabei insbesondere jene der trans Menschen. Sei es der Zugang zu geschlechtsanpassenden Behandlungen, die Teilnahme im Sport oder die Benützung von Toiletten oder Umkleiden. Doch, sie haben auch die Gesetze für die Teilnahme an Wahlen kontinuierlich verschärft um damit dem tatsächlich kaum existierenden Problem des angeblichen Wahlbetrugs entgegenzutreten. Damit haben sie die Hürden, um wählen gehen zu können, erhöht - gerade auch für trans Menschen.
Das The Williams Institute hat nun berechnet, dass möglicherweise mehr als 200‘000 trans Wähler:innen nicht zu den Wahlen zugelassen sein könnten, oder zumindest Probleme bekommen könnten, um ihre Stimme abzugeben. Genauer gesagt könnten von den geschätzten 878‘300 trans Personen, welche wahlberechtigt wären, rund 203‘700 von den Wahlen ausgeschlossen werden. Dies entspricht rund einem Viertel. Dies etwa, weil ihre offiziellen Dokumente oder die Wähler:innen-ID nicht das korrekte Geschlecht oder den korrekten Namen enthalten. Dadurch ist es möglich, dass sie in den Wahllokalen abgewiesen werden, da man sie für eine andere Person hält.
Um ein Geschlecht in den offiziellen Dokumenten anzupassen gibt es zudem viele Hürden. So schreibt The Williams Institute etwa, dass gerade trans People of Colour, junge Erwachsene, jene mit tiefen Einkommen oder mit einer Beeinträchtigung oftmals eine ID haben, welche nicht aktuell ist. Um die Anpassungen vorzunehmen braucht es nicht nur viel Zeit, sondern auch Geld. Zudem muss oftmals auch der Zugang zu medizinischer Versorgung nachgewiesen werden, was oft ebenfalls bei vielen trans Menschen fehlt.