VIRGIN ISLANDS: Über die Ehe für alle entscheidet die erste Volksabstimmung

VIRGIN ISLANDS: Über die Ehe für alle entscheidet die erste Volksabstimmung
Laut dem jetzigen Gesetz sind gleichgeschlechtliche Ehen verboten, und dies soll auch so bleiben, wenn es nach der Regierung geht: Doch trotzdem soll nun die Bevölkerung das letzte Wort haben, und daher wollen die britischen Virgin Islands erstmals in ihrer Geschichte eine Volksabstimmung abhalten, und zwar über die Einführung der Ehe für alle.

Es wird die erste Volksabstimmung auf den Virgin Islands sein, erklärte Premierminister Natalio Wheatley, und damit werden alle Stimmberechtigten die Möglichkeit haben, darüber zu entscheiden, was sie für moralisch und gesellschaftlich richtig erachten. Es sei der Kern einer Demokratie, dass sich die Bevölkerung deutlich zu diesem Anliegen äussern solle, und dass der Gesetzgeber darauf verpflichtet sei, diesen Entscheid auch zu befolgen.

Geht es nach der Regierung und Natalio Wheatley selber, dann ist der Fall diesbezüglich klar: Es sei eindeutig, dass die Ehe als Verbindung zwischen Mann und Frau festgeschrieben sei und auch so bestehen bleiben soll. Dies wolle man auch energisch verteidigen. Es sei auch wichtig aufzuzeigen, dass man nicht das einzige britische Überseegebiet ist, welches sich dieser Frage zu stellen habe, so Weathley. Auch die Cayman Islands und Bermuda befassten sich bereits mit diesem Anliegen.

Wie Wheatley weiter erklärt, gehe es bei diesem Referendum in erster Linie darum, ob man ein Gesetz einführen will, welches gleichgeschlechtlichen Paaren gewisse Rechte zuspricht, etwa wenn es darum gehe, das Erbe für den Partner, die Partnerin zukommen zu lassen. Wann die Volksabstimmung stattfinden soll, ist noch nicht geklärt, doch es brauche noch Zeit um die Bevölkerung entsprechend darüber aufzuklären.

Aktuell befindet sich die Karibik und die Region in Mittelamerika im Umbruch, was die Rechte für die LGBTI+ Community betrifft. Barbados hat in diesem Jahr seine Gesetze aufgehoben, welche gleichgeschlechtliche Aktivitäten kriminalisieren, ebenso wie es Gerichte in Antigua und Barbuda, sowie in St Kitts and Nevis taten. Bereits 2018 wurden solche Verbote in Belize und in Trinidad und Tobago aufgehoben.