WELTWEIT: 1117 Organisationen fordern Erneuerung des Mandats für UN-LGBTI+ Experten
Seit 2016 gibt es den Unabhängigen Sonderbeauftragten für Gewalt und Diskriminierung auf Basis der sexuellen Orientierung und der Geschlechtsidentität (SOGI) bei den Vereinten Nationen. Damit soll unter anderem auf die Auswirkungen der Kriminalisierung der LGBTI+ Community aufmerksam gemacht werden, aber auch die Schäden, welche Konversionstherapien anrichten oder das Fehlen der rechtlichen Anerkennung von Geschlechtern.
Weiter sollen insbesondere aber auch weltweite Fortschritte bei der Bekämpfung von Diskriminierungen unterstrichen, oder die Wichtigkeit aufgezeigt werden, wenn es darum geht, Daten zu sammeln und Statistiken auszuwerten, welche sich explizit auf die LGBTI+ Community beziehen.
Der unabhängige Sonderbeauftragte, aktuell ist es Victor Madrigal-Borloz, hat dabei die Aufgabe, Vorschläge zu machen, wie man Personen, welche auf Basis von SOGI von Gewalt und Diskriminierung betroffen sind, besser schützen kann. Dabei trifft er sich mit Regierungsmitgliedern, arbeitet mit anderen UN-Organen zusammen und versucht so die internationalen Standards für Menschenrechte zu implementieren.
Dass er die Arbeit offenbar sehr gut macht, zeigt unter anderem die Tatsache, dass sein Mandat bereits 2019 ein erstes Mal verlängert wurde, und damals sogar von noch mehr Ländern unterstützt wurde, wie noch bei der ersten Abstimmung.
Da es nun erneut um die Erneuerung des Mandats für den Unabhängigen Sonderbeauftragten geht, haben sich 1117 Organisationen der Zivilgesellschaft zusammengeschlossen, und sich in einer gemeinsamen Erklärung für diese Erneuerung ausgesprochen. Sie decken damit 134 Länder und Territorien weltweit ab.
In der Erklärung schreiben sie, dass die Erneurung ein deutliches Zeichen dafür wäre, dass die Gewalt und die Diskriminierung gegen Personen aufgrund ihrer verschiedenen, sexuellen Orientierungen oder Geschlechtidentitäten nicht toleriert werden. Zudem würde bekräftigt, dass man diesem Thema weiter die volle Aufmerksamkeit widme, und dass man diesbezüglich gegen Menschenrechtsverletzungen vorgeht um schlussendlich zu gewährleisten, dass LGBTI+ Menschen tatsächlich frei mit der gleichen Würde und den gleichen Rechten leben können.