WELTWEIT: Grindr plant offenbar „A.I. Boyfriends“ für Sexting einzusetzen

WELTWEIT: Grindr plant offenbar „A.I. Boyfriends“ für Sexting einzusetzen
Auch Grindr will künftig offenbar auf Künstliche Intelligenz setzen und plant demnach den Einsatz von „A.I. Boyfriends“ für Sexting, aber auch um mit Nutzern zu flirten oder gar eine „Beziehung“ zu führen. Wie sich Grindr das ganze offenbar vorstellt, was die Hintergründe sind und welche Auswirkungen dies haben dürfte, erfährst Du hier.

Wenn Du nachts wach im Bett liegst und Dir gerade real niemand zum Chatten zur Verfügung steht, dann sollen dies künftig sogenannte „A.I. Boyfriends“ bei Grindr übernehmen. So die neuen Pläne, welche die Dating App offenbar verfolgt. Dabei sollen diese „Chatbots“ nicht nur auf Sexting trainiert werden und sexuell explizite Nachrichten verfassen können, sondern sie sollen auch fähig sein um zu flirten oder gar Online-Beziehungen zu führen.

Lernen soll die Künstliche Intelligenz, kurz KI oder A.I., anhand von privaten Chats, auf welche der „A.I. Boyfriend“ von jenen Usern zugreifen kann, welche ihr Einverständnis dazu gegeben haben. Die neusten Pläne von Grindr, welche nun an die Öffentlichkeit gelangt sind, gehen also offenbar weit darüber hinaus, als was ursprünglich bekannt war.

Bereits im vergangenen Dezember hat das Portal Bloomberg nämlich darüber berichtet, dass Grindr eine Zusammenarbeit mit Ex-human Inc. begonnen hat, um mit deren Wissen die Dating App mit KI anzureichern. Dabei ging es darum, dass dem Nutzer etwa eine Bar für ein erstes Date vorgeschlagen wird, welche für Beide am besten passt, oder dass Musik ausgesucht wird, welche Beide in Stimmung bringt, wenn sie sich zu Hause treffen.

Ab wann die neue Funktion mit den "A.I. Boyfriends" tatsächlich eingeführt wird, ist noch nicht bekannt, aber eines ist schon jetzt klar, dass damit ganz neue Herausforderungen auf die Community und auf uns alle zukommen werden. Studien belegen bereits, dass Entwicklungen in diese Richtung potentiell die Gefahr bergen, dass Menschen künftig Schwierigkeiten haben werden, sich auf intime Beziehungen einzulassen, dass Personen vermehrt objektiviert werden, oder dass man sexuelle Beziehungen mit einem Gegenüber eingeht, der weder emotionale noch sexuelle Bedürfnisse hat.

Dies könnte soweit gehen, dass sich Menschen so sehr an Chatbots gewöhnen und ihre Bedürfnisse damit befriedigen, so dass sie gar keinen Nutzen mehr darin sehen, oder keine Lust mehr dafür empfinden, sich mit Personen im realen Leben abzugeben, zu daten oder echte soziale Kontakte zu knüpfen.

Doch was könnten die Gründe für diese Initiative von Seiten von Grindr sein? Mit diesem Schritt mit KI will sich Grindr wohl nicht zuletzt auch innovativ gegenüber den Investoren präsentieren, denn an der Börse läuft es für das Unternehmen alles andere als rund. Seit dem Börsenstart im Jahr 2022 ist die Aktie um rund 70 Prozent eingebrochen. Auch um das Betriebsklima soll es nicht zum Besten stehen. Als sich die Angestellten im vergangenen Juni gewerkschaftlich organisierten, hob der CEO nur zwei Wochen später die Möglichkeit für Home Office auf. In der Folge kündigte rund die Hälfte aller Mitarbeitenden. Um wirtschaftlicher zu werden will Grindr laut Angestellten nun zusätzlich auch verstärkt neue, zahlende User anwerben und auch die In-App-Käufe ausbauen und forcieren.