WELTWEIT: Grindr stellt neue Massnahmen für homophobe Länder vor

WELTWEIT: Grindr stellt neue Massnahmen für homophobe Länder vor
Für jene Länder, in welchen es schon gefährlich ist, bloss schwul zu sein, hat Grindr nun neue Massnahmen angekündigt, welche die User besser vor Übergriffen und Gewalt schützen sollen. Die neuen Features wurden in Zusammenarbeit mit Gay Aktivisten rund um den Globus entwickelt...

Gerade in homophoben Staaten kann es gefährlich sein, Grindr zu nutzen. So etwa in Ägypten, wo die Polizei die App nutzt um einerseits User in einen Hinterhalt zu locken, aber auch um anhand der Bilder und der Lokalisierung förmlich jagt auf Schwule zu machen. Weil es immer wieder zu solchen Übergriffen durch Sicherheitskräfte, aber auch zu anderen Gewalttaten kam, hat Grindr nun neue Massnahmen angekündigt um seine Nutzer besser zu schützen.

Die neuen Features bieten diverse neue Einstellungen, welche den Gebrauch in solchen LGBTI+ feindlichen Staaten sicherer machen. So können Nachrichten, welche bereits versendet wurden, im Nachhinein wieder gelöscht werden, wie auch ganze Chat-Verläufe gelöscht werden können. Bilder, welche man verschickt, können quasi ein Ablaufdatum erhalten, wonach sie automatisch beim Empfänger gelöscht werden. Eine weitere Massnahme ist zudem, dass Screenshots von Bildern, Chats und Profilen verunmöglicht werden. Dadurch kann das Risiko vermindert werden, dass Nutzer durch die Inhalte, welche sie verbreiten, identifiziert werden können.

Neben diesen Massnahmen stellt Grindr unter dem Titel Holistic Security Guide auch noch zwei neue Ratgeber vor, welche ergänzend dazu für Sicherheit sorgen sollen. Der Erste ist in Form von FAQ gehalten, bei welchem User Antworten auf die am häufigsten gestellten Fragen bekommen. Und der Zweite wurde von Azza Sultan, dem Verantwortlichen für Gleichstellung bei Grindr, ausgearbeitet. Die beiden Guides werden vorderhand in sechs Sprachen veröffentlicht: Arabisch, Englisch, Russisch, Nigerianisch-Pigin und Spanisch. Damit können die wichtigsten Länder, welche LGBTI+ feindlich sind, abgedeckt werden.

Grindr sei ein wichtiger Teil der Queer Community geworden, und man fühle sich damit auch verantwortlich um den Nutzern wichtige Informationen und neue Mittel bieten zu können, um deren Sicherheit zu gewährleisten, so Scott Chen, Präsident von Grindr. Die Arbeit, sich für das Wohlergehen der LGBTI+ Community rund um den Globus zu sorgen, ist noch lange nicht vorbei, aber man sei stolz neue Features zu präsentieren, welche dabei helfen, eine sicherere Plattform für die User zu sein.