WELTWEIT: Millionen nahmen an Prides weltweit teil
In New York, wie auch in San Francisco gingen am Wochenende Hunderttausende auf die Strasse um an die Stonewall Unruhen zu erinnern, und um für die Rechte queerer Menschen einzustehen. Diesmal nahmen auch zahlreiche Politiker:innen an den Veranstaltungen teil, so besuchte etwa auch US-Präsident Joe Biden am Vortag der Pride das neue Visitor Center beim Stonewall Inn in New York City, quasi der Geburtsstädte der modernen LGBTI+ Bewegung.
Die Pride Parade in Toronto vom Sonntag wurde abgebrochen, nachdem Pro-Palästina-Demonstranten die Route blockierten. Die Polizei versuchte zu vermitteln doch rund eine Stunde später brachen die Veranstaltenden die Toronto Pride, die grösste Pride in ganz Kanada, schliesslich ganz ab. Sie nannten Sicherheitsbedenken als Gründe.
Auch in London fand die Pride statt, welche diesmal wieder vom frisch wiedergewählten Bürgermeister Sadiq Khan angeführt wurde. Insgesamt nahmen 32‘000 an der Parade durch die Londoner Innenstadt teil, welche von Hunderttausenden von Zuschauer:innen verfolgt wurde.
Auch in der Schweiz gingen Queers an diesem Wochenende auf die Strasse und zwar zuerst an der allerersten Pride Baselland in Liestal, und danach auch während dem Pride Walk des Festivals Basel Tickt Bunt!
In Rumänien fand zur gleichen Zeit die grösste Pride statt, welche das Land je erlebt hat. So feierten 27‘000 LGBTI+ und ihre Allys unter dem Titel We Are Ready in den Strassen von Bukarest um für Vielfalt und Sichtbarkeit einzustehen, aber auch für die Rechte queerer Menschen. Gerade letzteres ist in Rumänien von besonderer Bedeutung, bildet das Land doch nach wie vor eines der Schlusslichter innerhalb der Europäischen Union. So gibt es für gleichgeschlechtliche Paare weder die Ehe für alle noch ein Partnerschaftsgesetz, und somit keine rechtliche Möglichkeit um ihre Partnerschaften abzusichern.
In Istanbul wurde die Pride einmal mehr durch die Behörden verboten. Um dies durchzusetzen, riegelte die Polizei ganze Stadtviertel ab, blockierte den Verkehr und sperrte auch mehrere Metrostationen. Jene, welche trotzdem auf der Strasse demonstrieren wollten, wurden durchsucht oder gar verhaftet. Andere trafen sich in einem Stadtviertel auf der asiatischen Seite Istanbuls um dort ein Zeichen der Sichtbarkeit zu setzen, aber auch um gegen das Verbot durch die Behörden und gegen das harte Vorgehen der Polizei zu protestieren. Insgesamt wurden mindestens 15 Personen verhaftet.