WELTWEIT: YouTube bietet gesperrten Accounts die Möglichkeit zur Rückkehr
Es scheint wohl der Druck im aktuellen politischen Klima der USA gewesen zu sein, der YouTube zum Einlenken brachte. In einem Schreiben an Jim Jorden, dem Vorsitzenden des Justizausschusses des Repräsentantenhauses, legte ein Anwalt von Alphabet dar, weshalb es zum Umdenken kam und weshalb eigentlich dauerhaft gesperrte Creators nun die Möglichkeit erhalten, wieder auf YouTube zurückzukehren. Diese Entwicklung ist im gesamten Alphabet-Konzern spürbar, zu dem unter anderem neben YouTube auch Google gehört.
So schreibt YouTube unter anderem, dass man konservative Meinungen auf der Plattform schätze, und man erkenne an, dass diese YouTuber eine grosse Reichweite haben und damit eine wichtige Rolle im gesellschaftlichen Diskurs einnehmen. Sie würden den heutigen Online-Konsum prägen, und indem sie unter anderem Interviews liefern, geben sie den Nutzenden damit die Möglichkeit, direkt von Politiker:innen, Prominenten, Wirtschaftsführer:innen und anderen zu hören.
Wie CNBC berichtet, soll es sich bei den zuvor gesperrten Kanälen, auch um solche handeln, welche mit dem Verbreiten von Fehlinformationen gegen die Richtlinien verstossen haben. So sollen darunter auch YouTuber mit Verbindungen zum aktuellen Gesundheitsminister Robert F. Kennedy, zum Vize-FBI-Direktor Dan Bongino, sowie zum ehemaligen Chefstrategen von Donald Trump, Steve Bannon, sein.
Heute würden die Community-Richtlinien von YouTube ein breiteres Spektrum von Inhalten zulassen, auch betreffend Covid-19 und Wahlen, heisst es von YouTube weiter. Aus diesem Grund biete das Unternehmen allen YouTubern die Möglichkeit, der Plattform wieder beizutreten, wenn sie zuvor wegen wiederholten Verstössen gegen nicht mehr geltende Richtlinien rund um Covid und die Wahlen gesperrt wurden. Dies sei Ausdruck des Engagements des Unternehmens für freie Meinungsäusserung.
YouTube werde die freie Meinungsäusserung auf seiner Plattform weiter ermöglichen, unabhängig von der politischen Stimmung im Land, und dies gelte insbesondere für Themen, welche Gegenstand politischer Debatten seien, schreibt YouTube weiter. Diese Debatten und Diskussionen würden im öffentlichen Interessen liegen, weshalb man den Ansatz bezüglich Inhalte in den Bereichen Bildung, Dokumentar, Wissenschaft und Kunst erweitert habe.
In einer Stellungnahme schreibt YouTube zudem, dass man viele Anfrage für einen Weg zurück auf die Plattform von Usern erhalten haben, deren Accounts gelöscht wurden. Man habe nun ein Programm aufgegleist, welches dies ermögliche. Es werde ein begrenztes Pilotprojekt sein, welches gewissen YouTubern offen steht, welche aufgrund der früheren Richtlinien gesperrt wurden. Die Alphabet-Tochter hebt damit auch das in den Richtlinien festgehaltene, dauerhafte Verbot auf.