GESUNDHEIT: Zulassung von queeren Männern zur Blutspende hatte keine Auswirkungen

GESUNDHEIT: Zulassung von queeren Männern zur Blutspende hatte keine Auswirkungen
Weltweit werden die harschen Blutspendeverbote für Männer, die Sex mit Männern haben, welche aufgrund der Aids-Epidemie eingeführt wurden, gelockert oder ganz aufgehoben. Eine Studie aus Grossbritannien hat nun gezeigt, dass die Zulassung von schwulen und bisexuellen Männern keine Auswirkungen auf die Sicherheit der Blutkonserven hatte.

Für Jahrzehnte waren Männer, die Sex mit Männern (MSM) haben, in den allermeisten Ländern dieser Welt von der Blutspende ausgeschlossen. Diese diskriminierenden Richtlinien werden nun in immer mehr Staaten gelockert oder gar ganz aufgehoben. Anstelle dieser starren Richtlinien soll vielmehr das individuelle Risikoverhalten aller Personen ausschlaggebend sein, ob sie zur Blutspende zugelassen werden können.

Auch Grossbritannien hat seine Bestimmungen gelockert: Nach dem vollständigen Ausschluss von MSM folgte die Zulassung, wenn sie während drei Monaten keinen Sex mit einem anderen Mann hatten. Ab Juni 2021 wurde diese Bestimmung noch einmal angepasst: Fortan durften alle Männer, die in einer monogamen Beziehung mit einem Mann leben Blut spenden, ebenso wie jene, welche mit einem Sexualpartner mehr als drei Monate zusammen sind. Dazu wurden die Spender:innen nach vergangenen Infektionen mit STI und über den Drogenkonsum während dem Sex befragt.

Nun haben NHS Blood and Transplant und der UK Health Security Agency (UKHSA) mit dem „Safe Supplies 2022: monitoring safety in donors and recipients report“ einen entsprechenden Bericht vorgelegt, mit welchem sie ihre Untersuchungen in Bezug auf die Sicherheit der Blutkonserven darlegen.

Das Restrisiko, dass Spendeblut mit Hepatitis B oder C, oder mit HI-Virus in Grossbritannien in Umlauf gelange, liege weiterhin bei weniger als eins zu einer Millionen. Somit habe sich gezeigt, dass die Änderungen zur Zulassung zur Blutspende keine Auswirkungen auf die Sicherheit der Blutkonserven gehabt habe.

Wie es vom NHS heisst, seien diese Resultate ermutigend und es zeige auch den Empfängern von Blutkonserven, dass es sicher ist. Man sei zudem immer dankbar für alle Spender:innen, welche mithelfen das Leben von Empfänger:innen zu retten und zu verbessern. Von UKHSA heisst es weiter, dass man die Situation stets genauestens überwachen werde um die Richtlinien auch in Zukunft immer den neusten Erkenntnissen anzupassen.

Ebenfalls in diesem Jahr wurde mit dem Serious Hazards of Transfusion bereits ein anderer Bericht zum Thema der Sicherheit von Blutkonserven veröffentlicht. Auch bei dieser Untersuchung konnte während dem gesamten Jahr 2022 keine einzige Ansteckung mittels Hepatitis B, Hepatitis C oder mit HIV über Bluttransfusion festgestellt werden.