AUSTRALIEN: Labor will Volksabstimmung über Marriage Equality blockieren
„Marriage equality, let's make it a reality, let's just get on with it.”: Mit diesen Worten forderte Oppositionsführer Bill Shorten, dass es endlich vorwärts gehen soll. Er kündigte auch an, dass seine Partei, die Labor, auch die für den 11. Februar 2017 geplante Volksabstimmung blockieren wolle. Das Repräsentantenhaus hat zwar bereits zugestimmt, dass die Abstimmung abgehalten werden soll, doch dort hat die Regierungspartei von Premierminister Malcolm Turnbull die Mehrheit. Nun muss auch noch der Senat darüber abstimmen, doch dort hat Labor die Oberhand und kann daher das Vorhaben blockieren.
Labor will damit aber in keinster Weise Marriage Equality verhindern, sondern will vielmehr erreichen, dass das Vorhaben parlamentarisch umgesetzt wird. Dies würde nämlich viel Zeit und viel Geld sparen, und zudem auch noch verhindern, dass es zu einem schmutzigen und homophob geführten Abstimmungskampf kommt. Shorten erklärte dazu, dass sich alle Experten einig seien, dass eine Volksabstimmung für Schwule und Lesben verletzend sei, vor allem, aber nicht ausschliesslich, für die jungen Menschen. Sein Vorgehen rechtfertigt Shorten aber auch damit, dass sämtliche Umfragen eine deutliche Mehrheit in der Bevölkerung sehen, welche die Öffnung der Ehe für gleichgeschlechtliche Paare befürworten.