BERMUDA: Grösstes Kreuzfahrtunternehmen fordert Wiedereinführung von Marriage Equality

BERMUDA: Grösstes Kreuzfahrtunternehmen fordert Wiedereinführung von Marriage Equality
Wieder ein grosser Konzern, der erfreulicherweise seine soziale Verantwortung auch gegenüber der LGBT-Community wahrnimmt: Die Carnival Corporation & plc, das weltweit grösste Kreuzfahrtunternehmen zu dem unter anderem Aida, Carnival Cruise und Costa gehört, setzt sich auf Bermuda für die Öffnung der Ehe für gleichgeschlechtliche Paare ein. Der Grund: Der Riese möchte auf seinen Schiffen auch schwullesbischen Paaren die Möglichkeit zum Heiraten geben...

Das Unternehmen betreibt weltweit mehr als 100 Schiffe und beschäftigt rund 120‘000 Mitarbeiter unter anderem mit den Marken Aida Cruises, Costa Crociere, Princess Cruises oder P&O Cruises. Dies macht die Carnival Corporation & plc zum grössten Anbieter von Kreuzfahrten auf der Welt. Da das Unternehmen insgesamt 24 seiner Schiffe auf Bermuda registriert hat, ist es nun nicht mehr möglich Hochzeiten für gleichgeschlechtliche Paare auf diesen Schiffen durchzuführen - auch nicht in internationalen Gewässern. Der Grund dafür: Ein Gericht hat die Ehe für Schwule und Lesben auf Bermuda zwar legalisiert, doch nur rund ein halbes Jahr später hat das Parlament Marriage Equality wieder aufgehoben. Damit war Bermuda das erste Land der Welt, welches die schwullesbische Ehe erst eingeführt, und danach wieder verboten hat.

Schwullesbischen Paaren ist es damit auf jenen Schiffen, welche in Bermuda registriert sind, nur noch möglich, eine Eingetragene Partnerschaft einzugehen, so, wie es das Gesetz auf Bermuda selber auch vorsieht. Carnival Cruises hat sich nun öffentlich zu Wort gemeldet und erklärt, dass man mithelfen wolle, das Verbot von Marriage Equality wieder rückgängig zu machen. Das Unternehmen hat sich dazu mit OUTBermuda zusammengesetzt um der lokalen LGBT-Organisation zu helfen, gegen das neue Gesetz in Berufung zu gehen und um es vor Gericht anzufechten. Zudem hat Carnival Cruise erklärt, dass man sich auch mit anderen Reiseanbietern abspreche, um diese zum Mithelfen aufzufordern.

In einer Stellungnahme heisst es von Carnival Cruise, dass man sich als Firma der Gleichstellung, der Inklusivität und der Diversität verpflichte, und dazu gehöre auch die Unterstützung von OUTBermuda in finanzieller und rechtlicher Form, sowie in Bezug auf die öffentliche Kommunikation.

Menschenrechtsanwälte, welche zuvor schon vor Gericht für die Öffnung der Ehe gekämpft haben, zeigen sich erfreut über das Engagement. Sie hoffen nun, dass die Carnival Corporation mächtig Druck auf die Regierung Bermudas macht, und nötigenfalls auch nicht davor zurückschreckt, seine Schiffe in einem anderen Land zu registrieren, sofern Marriage Equality nicht wieder eingeführt wird.