INDONESIEN: 34 Verhaftungen bei Razzia während angeblicher S*xparty

INDONESIEN: 34 Verhaftungen bei Razzia während angeblicher S*xparty
Erneut kam es während einer angeblichen, schwulen Sexparty zu einer Razzia durch die Polizei. Insgesamt 34 Männer wurden dabei verhaftet und zu ihrer Demütigung, aber auch zur Abschreckung, den Journalisten und der Öffentlichkeit präsentiert. Ihnen drohen nun Haft- oder auch Körperstrafen.

In der Grossstadt Surabaya auf der Insel Java hat die Polizei in einem Hotel eine angebliche, schwule Sexparty aufgelöst. Die Männer sollen zwei Zimmer mit einer Verbindungstür gebucht und dann weitere Männer eingeladen haben. Anwohner:innen sollen die Aktivitäten auf einer der Hoteletagen gemeldet haben, heisst es von der Polizei weiter. Darauf sind die Beamten zum Hotel gefahren und haben die Räumlichkeiten durchsucht.

Laut dem Hotelmanagement sei ihnen nichts aufgefallen, da im Hotel durch das Wochenende ohnehin viel Betrieb herrschte. Man habe nichts von der Sexparty gewusst, man befürchte aber, dass dieser Vorfall der Reputation des Hotels schade. Man wolle aber gerade auch den Tourist:innen versichern, dass man sich weiterhin der Privatsphäre, des Komfort und der Sicherheit der Gäste verpflichtet fühle.

Bei der Razzia wurden insgesamt 34 Personen festgenommen. Sie wurden zur Befragung ins Polizeipräsidium gefahren. Zudem haben die Beamten Mobiltelefone und weitere elektronische Geräte, sowie unter anderem auch Kondome sichergestellt. Wie die Polizei weiter erklärt, seien einige Männer blosse Teilnehmende gewesen, andere hätten aber auch Aufgaben gehabt, wie etwa ein Kassier.

Die Männer wurden danach, aneinander gekettet, den wartenden Journalist:innen und der Öffentlichkeit gezeigt. Auf Bildern und Videos, die sich insbesondere auch in den Sozialen Medien verbreiteten, ist zu sehen, wie die Männer versuchen ihre Gesichter mit ihrem Händen zu verdecken um sich zu schützen. Diese Praxis der Polizei in Indonesien dient einerseits der Abschreckung, aber gewisse Beamte wollen sich damit auch profilieren.

Noch ist nicht bekannt ob und für was die 34 Männer angeklagt werden. Es drohen ihnen Haft- aber auch Körperstrafen.