INDONESIEN: 56 Personen an schwuler Sexparty verhaftet

INDONESIEN: 56 Personen an schwuler Sexparty verhaftet
In der indonesischen Hauptstadt Jakarta stürmte die Polizei ein Hotel, in welchem sich Männer zu einer Sexparty trafen. Dabei wurden 56 Männer wegen gleichgeschlechtlichen Aktivitäten verhaftet. Den Veranstaltern drohen nun bis zu 15 Jahre Haft.

Eigentlich sind gleichgeschlechtliche Aktivitäten, bis auf die Provinz Aceh auf der Insel Sumatra, in Indonesien nicht verboten - zumindest noch nicht. Mit der Einführung des neuen Strafgesetzes wird sich dies ab 2026 jedoch ändern. Bereits seit einigen Jahren geht die Polizei aber gegen Treffpunkte von queeren Personen, insbesondere von Männern, die Sex mit Männern haben, vor. So kommt es immer wieder zu Razzien und Verhaftungen in Saunen, Hotels oder Guesthouses.

In einem Hotel im Süden der Hauptstadt Jakarta schritt die Polizei nun erneut ein und verhaftete insgesamt 56 Männer. Ihnen wird vorgeworfen, dass sie an einer schwulen Sexparty teilgenommen haben. Die Polizei beschlagnahmte dabei auch Kondome und PrEP-Pillen. Wie der Sprecher der Polizei erklärt, werden insbesondere drei Männer wegen der Organisation dieser Party verdächtigt. Ihnen drohen nun wegen dem Verstoss gegen die Pornografiegesetze bis zu 15 Jahre Haft.

Menschenrechts- und LGBTI+ Organisationen kritisieren die indonesischen Behörden schon lange, dass diese Gesetze jeweils dazu verwendet werden um gegen queere Menschen vorzugehen. Seit einigen Jahren wurden so bereits Hunderte von Personen verhaftet.