INDONESIEN: Hoher Beamter sieht LGBTI+ Community als Staatsfeinde
Die Wahlen in Indonesien sind vorbei, der bisherige Amtsinhaber bleibt weiterhin Präsident des Landes, und damit bestand die Hoffnung, dass die LGBTI+ Feindlichkeiten aus dem Wahlkampf nun wieder etwas abflachen könnten - doch bislang zeigt sich dies kaum. Der Vorsteher der Behörde für Bevölkerung und Familienplanung, Nofrijal, erklärte die LGBTI+ Community kurzerhand zum Staatsfeind, da sie die Entwicklung des Landes schwächen. Sie würden nicht nur die religiösen Grundsätze verletzen, sondern auch das Land schwächen, führte er aus.
Des weiteren forderte er die regionalen Vorsteher auf, ihn beim Kampf gegen diese Krankheit zu unterstützen, und Eltern sollen sicherstellen, dass ihre Kinder diese sexuellen Abweichungen vermeiden. Die jüngere Generation habe das Recht geschützt zu werden, und die Regierung und die Gesellschaft habe dafür zu sorgen, dass sie geschützt werden. Damit fordert er indirekt alle Eltern auf, ihre Kinder so genannten Conversion Therapien zu unterziehen, sollten sie sich als LGBTI+ outen.
Seit einigen Jahren greifen LGBTI+ Feindlichkeiten stark um sich. Es gibt Razzien und Verhaftungen, teilweise begleitet von Gewalt, welchen zumeist jegliche, rechtliche Basis fehlen. Besonders vor den Wahlen haben Behördenmitglieder und Politiker die Situation zusätzlich verschärft, in dem sie förmlich gegen die Community gehetzt haben und teilweise gar das Militär gegen LGBTI+ einsetzten.