PHILIPPINEN: Mehrheit stellt sich gegen ein Partnerschaftsgesetz

PHILIPPINEN: Mehrheit stellt sich gegen ein Partnerschaftsgesetz
Obwohl es immer wieder Anzeichen, selbst vom philippinischen Staatspräsidenten, gibt, wonach das Land ein Partnerschaftsgesetz für gleichgeschlechtliche Paare einführen könnte, so spricht sich einer neuen Umfrage zufolge noch immer eine Mehrheit der Bevölkerung gegen das Anliegen aus. Derzeit finden im Obersten Gericht der Philippinen Anhörungen über die Öffnung der Ehe für gleichgeschlechtliche Paare statt.

Derzeit werden gleichgeschlechtliche Ehen durch ein Verbot verhindert, doch aktuell beschäftigt sich das Oberste Gericht der Philippinen damit, ob dieses Verbot überhaupt verfassungsmässig ist. Die Anhörungen dazu haben bereits begonnen. Eine Möglichkeit wäre es, dass erst mal ein Partnerschaftsgesetz für schwullesbische Paare eingeführt würde, und erst nachher die Öffnung der Ehe in Betracht gezogen wird. Doch selbst dafür fehlt aktuell offenbar eine Mehrheit in der Bevölkerung, wie eine neue Umfrage aufzeigt.

So sprachen sich rund 61 Prozent der Befragten gegen ein Partnerschaftsgesetz für gleichgeschlechtliche Paare aus. Nur gerade 21 Prozent der Bevölkerung befürworten es. Dies geht aus einer Umfrage hervor, welche von den Social Weather Stations (SWS) durchgeführt wurde. Dazu wurden im März rund 1200 Personen im ganzen Land befragt, und die Ablehnung zeigte sich in allen Landesteilen. Auch innerhalb aller Religionen im Land, also den Römisch-Katholischen, anderen Katholiken und den Muslimen, gab es keine Mehrheit, welche das Anliegen unterstützt. Mit 77 Prozent sind es Single-Männer, sowie Witwen und Witwer und Geschiedene, welche ein Partnerschaftsgesetz mit dem höchsten Anteil ablehnen.

Wie sich die Richter entscheiden werden ist ungewiss. Bei der Anhörung wurden die Befürworter auch gefragt, was sie denn von einem Partnerschaftsgesetz halten würden anstelle von Marriage Equality. Jesus Falcis, der Anwalt des Pro-Marriage Equality-Lagers, erklärte dazu, dass er glücklich sei, dass viele die Bewegung für eine Öffnung der Ehe unterstützen, und dass viele sich auch nicht mit weniger zufrieden geben wollen. Sollte das Supreme Court jedoch nur ein Partnerschaftsgesetz gutheissen, dann sei man als Marriage Equality-Befürworter, auch okay damit. Dies bedeute jedoch nicht, dass man nicht weiter für die Gleichstellung kämpfen werde...