POLEN: Der neue Aussenminister und seine wilden Theorien über „LGBTI+ Ideologien“
Eigentlich ist er Rechtsprofessor und ehemaliger Gouverneur der polnischen Provinz Lodz, doch nun wurde Zbigniew Rau von Premierminister Mateusz Morawiecki zum Aussenminister des Landes ernannt - und dies, obwohl er kaum diplomatische Erfahrungen hat. Dafür hat er aber umso mehr Erfahrungen mit radikalen, LGBTI+ feindlichen Ansichten, wie er sie in der Vergangenheit oftmals äusserte.
Rau ist ein katholischer Fundamentalist und hat seine ganz eigenen Theorien, welche er gerne mal über Facebook verbreitet. So schrieb er, dass Europa, seit die moralische Revolution 1968 begann, Zoophilie legalisiert habe, sowie Sterbehilfe für Schwache, Alte und Kranke, und man habe sogar vorgeschlagen, Pädophilie zu legalisieren. Schwedische Wissenschaftler hätten zudem in Betracht gezogen, Kannibalismus zu legalisieren. Man wolle, unter dem Deckmantel des Klimaschutz, die Menschen nicht nur zu einem Sextoy reduzieren, sondern zu einem regelrechten Menü. Weiter erklärte er, dass die LGBTI+ Ideologie eine anti-christliche Zivilisation des Todes promote.
Doch er sorgt sich jeweils auch um die Kinder, wie er in den Sozialen Medien mitteilt. So forderte er im September 2019 ein Ende der Sexualisierung der Kinder. In den vergangenen Monaten seien sie fast jeden Tag durch die LGBT Lobby bombardiert worden. Unter dem Deckmantel des Kampfs für Toleranz und dem Ruf nach Akzeptanz gegenüber der sexuellen Verschiedenheiten, gibt es einen freien Kampf um die Grundwerte unserer Zivilisation. Natürlich würden die LGBT Lobby und verschiedenste Lehrer versuchen, an die polnischen Schulen zu gelangen. Der ideologische Angriff, welchen man derzeit beobachten könne, brauche eine Gegenreaktion. Man müsse sich mit einem Schild ausstatten, welches die Rechte der Eltern, der Kinder, die christlichen Werte und den Lebenstil schützen. Es sei deshalb an der Zeit um Gesetze gegen die Sexualisierung der Kinder einzuführen, denn man könne die Minderheiten nicht verrückt werden lassen.
Auch wenn diese Ansichten extrem klingen, so fanden sie offenbar in der polnischen Regierung anklang, wie die Ernennung von Zbigniew Rau nun zeigt. Auch während dem Wahlkampf bediente sich der alte und neue Präsident Polens, Andrzej Duda, LGBTI+ Feindlichkeiten: Sei es sein Engagement für ein Verbot der gleichgeschlechtlichen Ehe, der Adoption durch gleichgeschlechtliche Paare oder des LGBTI+ inklusiven Schulunterrichts. Duda und seine ihm nahestehnde Partei Recht und Gerichtigkeit PiS leistete ganze Arbeit, wie es sich etwa bei den LGBT Free Zones zeigt, welche bereits rund ein Drittel des Landes ausmachen.