SPORT: Hohe Geldstrafe gegen West Ham wegen queerfeindlichen Fangesängen

SPORT: Hohe Geldstrafe gegen West Ham wegen queerfeindlichen Fangesängen
England duldet queerfeindliche Fangesänge während Fussballspielen schon länger nicht mehr und hat harte Konsequenzen eingeführt: Dies bekam nun West Ham United zu spüren. Obwohl die Mannschaft die Sprechgesänge schon direkt nach dem Spiel verurteilte, hat der Fussballverband nun eine massive Geldstrafe gegen den Club ausgesprochen.

Als erster Club wurde West Midlands bereits im Juni 2023 mit einer Geldstrafe von 100‘000 Britischen Pfund, rund 110‘600 Schweizer Franken, belegt, da die „Fans“ der Mannschaft queerfeindliche Sprechchöre während einem Spiel gegen Chelsea skandierten. Dabei handelt es sich um den Spruch „Chelsea Rent Boy“, eine Aussage, welche vom Fussballverband bereits 2022 als zutiefst queerfeindlich bezeichnet und offiziell als diskriminierend und beleidigend eingestuft wurde. In der Zwischenzeit wurden noch Verfahren diebezüglich gegen Millwall, Tottenham Hotsuprs und Luton Town geführt.

Das jüngste Urteil traf nun West Ham, und die Strafe fiel diesmal noch höher aus: 120‘000 Britische Pfund muss der Premier-League-Club bezahlen, also rund 133‘000 Schweizer Franken. Welche Sprechchöre die Fans im Spiel vom 3. Februar gegen Chelsea machten, wurde im Urteil nicht genannt, doch es dürfte sich noch immer um die selbe Wortwahl handeln.

Der Fussballverband erklärte, dass es West Ham versäumt habe, die Fussballfans und die Zuschauer:innen über das missbräuchliche, beleidigende und unangemessene Verhalten aufzuklären. West Ham hat die gegen den Club erhobenen Vorwürfe schlussendlich nach einer Anhörung eingestanden, worauf ein Aufsichtsgremium die entsprechenden Sanktionen in Form der Geldbusse festgelegt hat.

Nach Bekanntgabe des Urteils richtete sich West Ham nochmals an die Öffentlichkeit und an seine Fans und verurteilte die skandierten Sprechchöre einmal mehr. Sie würden in keinster Weise im Einklang mit den Werten und den Überzeugungen von West Ham United und einem Grossteil seiner Fans übereinstimmen. Man verurteile unmissverständlich sämtliche Formen von beileidigendem und diskriminierendem Verhalten, und man verpflichte sich mit dem englischen Fussballverband und allen relevanten Interessengruppen zusammenzuarbeiten um ein solches Verhalten künftig zu unterbinden.

Man sei zudem überzeugt, dass ein grosser Teil der Fans diese Werte teile und mit dem Club zusammenarbeiten werde, teilt West Ham United weiter mit. Damit wolle man auch die Vorreiterrolle in der Premier League in Bezug auf Gleichberechtigung schützen. Dabei unterstreicht der Club, dass er in der Vergangenheit bereits mit dem Advanced Level Equality, Diversity and Inclusion Standard ausgezeichnet wurde. Man habe zudem bereits konkrete Massnahmen eingeleitet um bestehende Initiativen diesbezüglich zu überprüfen und zu verstärken.