SÜDKOREA: Akzeptanz gegenüber LGBTI+ Rights steigt stark an
Erstmals in der Geschichte Südkoreas fällt der Anteil der Gegner für die Rechte der LGBTI+ Community unter die Marke von 50 Prozent - wenn auch nur sehr knapp. Laut der nun vorgestellten, aktuellen Studie, erklärten 2018 49 Prozent der Südkoreaner, dass sie Homosexuelle nicht akzeptieren können. Dies ist ein starker Rückgang im Vergleich zum Vorjahr, als der Anteil noch bei 57.2 Prozent lag, wie das koreanische Institut der öffentlichen Verwaltung bekannt gab. Im Jahr 2013 waren es sogar noch 62.1 Prozent.
Erstaunlich ist zudem, dass sich gerade Frauen weniger offen zeigten als Männer. Das selbe galt auch in Bezug auf Immigranten, nordkoreanische Desserteure und Kriminelle. Auch hier zeigten die Männer die grössere Akzeptanz als die Frauen.
Auch in Bezug auf die politische Einstellung zeigt sich eine Verschiebung. So erklärten sich 47.4 Prozent als gemässigt, während sich 31.4 Prozent als liberal und 21.2 Prozent als konservativ bezeichneten. 2013 lag der Anteil der Konservativen noch bei 31, und jener der Liberalen bei 22.6 Prozent.
In Bezug auf Homosexualität kommt es in Südkorea immer wieder zu teils gewalttätigen Gegendemonstrationen an Pride-Veranstaltungen. Auch gibt es aktuell weder ein Partnerschaftsgesetz noch sonst eine Möglichkeit für gleichgeschlechtliche Paare, damit sie ihre Partnerschaft rechtlich absichern können.