TAIWAN: Organisation lanciert Kampagne gegen LGBTI+ Feindlichkeiten

TAIWAN: Organisation lanciert Kampagne gegen LGBTI+ Feindlichkeiten
Obwohl Taiwan vor etwas mehr als einem Jahr als erstes Land in Asien die Ehe für gleichgeschlechtliche Paare geöffnet hat, sind LGBTI+ Feindlichkeiten noch immer weit verbreitet im Land. Nun hat die Organisation Equallove Taiwan damit begonnen, Geld zu sammeln um die Diskriminierungen im Land zu thematisieren und um zu helfen, diese abzubauen...

Selbst Staatspräsidentin Tsai Ing-wen ist eine glühende Befürworterin der Rechte für die LGBTI+ Community und hat sich bereits mehrfach für Marriage Equality ausgesprochen. Doch obwohl Taiwan im Mai 2019 die Ehe als erstes Land in Asien für gleichgeschlechtliche Paare geöffnet hat, sind LGBTI+ Feindlichkeiten und Diskriminierungen noch immer weit verbreitet im Land. Besonders innerhalb der Familien und in ländlichen Gegenden.

So würden aktuelle Zahlen zeigen, dass noch immer fast ein Drittel der Bevölkerung Homosexualität für inakzeptabel halten. Wobei dies vor allem die Generationen älter als 35 Jahre betrifft. Dem will sich die Organisation Equallove Taiwan nun annehmen und hat aus diesem Grund die Kampagne Queer Day, Good Day lanciert um damit Geld für diverse Projekte zu sammeln. Als Ziel nennt die Organisation, dass sie über einen Zeitraum von drei Jahren die Diskriminierungen im Land abbauen wollen.

Wie Equellove Taiwan erklärt, wolle man auf mehreren Ebenen arbeiten, politisch, gesellschaftlich, mittels Studien aber auch Kooperationen mit anderen LGBTI+ Organisationen in der Region. So sei es auch ein Ziel, die Communities in anderen Ländern zu unterstützen, damit LGBTI+ dort ebenfalls mehr Rechte, wie etwa die Ehe für alle oder das Adoptionsrecht erhalten. Aber natürlich auch in Taiwan selber, etwa ebenfalls in Bezug auf das Adoptionsrecht, den Zugang zur Fortpflanzungsmedizin oder auch die Ehe zwischen Taiwanesen und Ausländern, welche aus jenen Staaten kommen, welche die Ehe noch nicht für gleichgeschlechtliche Paare geöffnet haben.

Weiter will die Organisation auch ein Netzwerk von Politikern aufbauen, welche sich für die queeren Anliegen einsetzen. Dazu sollen zudem Workshops stattfinden um auch mehr LGBTI+ zu ermuntern, selber in die Politik zu gehen. Die Erfahrungen welche so gemacht werden, sollen dann auch mit Organisationen in Ländern wie Japan, Vietnam, Thailand, Hong Kong oder Südkorea geteilt werden, um auch dort die rechtliche Situation verbessern zu können.