TUNESIEN: Regierung unterstreicht ihre Ablehnung gegen LGBTI+
Ein verheiratetes Männerpaar, ein französischer Staatsangehöriger und ein Tunesier, die in Frankreich geheiratet haben, sind von den Behörden anerkannt worden, feierte die LGBTI+ Organisation Shams. Der Grund: Der Tunesier erhielt nämlich via seinem Geburtszertifikat das Recht auf ein Visa für eine Familienzusammenführung mit seinem Ehemann, was faktisch einer Anerkennung der Ehe entspricht. Dies, obwohl gleichgeschlechtliche Ehen in Tunesien verboten sind und selbst Homosexualität mit bis zu drei Jahren Haft bestraft werden kann.
Darauf angesprochen, zeigte sich die Regierung erst überrascht und erklärte, dass man den Informationen nachgehen werde. Wie nicht anders erwartet kam nun die wenig überraschende Antwort: Die Politiker verneinen die Anerkennung der gleichgeschlechtlichen Ehe scharf. Die Ehe sei zudem auch nicht in Tunesien geschlossen worden, daher werde sie schon gar nicht anerkannt. Die Berichte über die Anerkennung seien zudem falsch.
Die Haltung der Politiker in Tunesien ist mehrheitlich ablehnend gegenüber Homosexualität, doch es gibt auch immer mal wieder Überraschungen. So hat sich mit Elyes Fakhfakh etwa auch schon ein Premierminister für die sanfte Legalisierung von Homosexualität ausgesprochen.