UK: Eltern protestieren gegen LGBTI+ Themen im Schulunterricht

UK: Eltern protestieren gegen LGBTI+ Themen im Schulunterricht
In Grossbritannien kam es in den vergangenen Tagen zu mehreren Protestaktionen von Eltern, welche sich gegen den Sexualkundeunterricht, sowie gegen LGBTI+ Themen an der Schule wehren. An britischen Schulen tobt bereits seit längerem ein ähnlicher Kulturkampf, wie er auch in den USA sichtbar ist.

Via Twitter schrieben die Eltern, welche sich unter dem Namen Parents of Manorfield organisieren, dass die Manorfield Primary School eine RSE Richtlinie - eine Richtlinie über Relationship and Sex Education, über Beziehungen und Sexualkunde - durchsetzen wolle, welche laut den Eltern nicht dem Alter der Kinder angepasst sei, zudem werde die Religionszugehörigkeit der Kinder nicht mit in Betracht gezogen.

Die Sexualkunde solle deshalb vom Lehrplan ihrer Kinder verbannt werden, forderten - nach eigenen Angaben - rund 150 Eltern mit einer Protestaktion vor der Manorfield Primary School im Osten Londons. Dies war bereits die dritte solche Aktion innerhalb eines Monats.

Mit Plakaten wie „Raubt unseren Kindern die Unschuld nicht“ oder „Mein Kind - Meine Wahl - und wir sind uns nicht einig“ kritisierten sie zudem die angebliche Untätigkeit von Schulleiter Paul Jackson und forderten damit dessen Rücktritt.

Gegenüber MyLondon liess die Schule mitteilen, dass das Wohlbefinden der Kinder oberste Priorität habe, und man arbeite hart daran, dass der Lehrplan dies vollumfänglich unterstütze. Man habe zudem die Demonstration vor der Schule zur Kenntnis genommen und man arbeite eng mit den zuständigen Behörden zusammen um die Sicherheit der Kinder, der Mitarbeitenden und der Eltern zu gewährleisten.

In Grossbritannien gibt es seit einigen Jahren ein Gesetz, welches sämtliche Schulen, selbst religiöse Privatschulen, dazu zwingt, dass sie auch LGBTI+ Themen an Schulen behandeln müssen. Sollten sie sich weigern, dann drohen erst Bussen bis hin zur Schliessung.