UNGARN: Orban attackiert LGBTI+ an WWI-Gedenkanlass
Westeuropa habe ein christliches Europa aufgegeben, wetterte Victor Orban in seiner Rede, und experimentiere stattdessen mit einem gottlosen Kosmos, Regenbogenfamilien, Migranten und mit einer offenen Gesellschaft. Dabei rief er Ungarns Nachbarstaaten auf, sich zu vereinen um die christlichen Wurzeln zu sichern. Dabei betonte er auch immer wieder die engen Beziehungen zu Polen, der wohl stärkste Verbündete Ungarns und ebenso konservativ und ablehnend gegenüber der LGBTI+ Community. Er warb dabei auch dafür, dass andere Länder ihre Beziehungen stärken und sich Polen als Aushängeschild anschliessen.
Die Rede hielt der ungarische Premierminister bei der Einweigung eines rund 100 Meter langen und vier Meter breiten Denkmals in einer Strasse nahe des Parlaments in Budapest, welches an den Vertrag von Trianon erinnern soll. Mit dessen Unterzeichnung in einem Vorort von Paris wurde der Erste Weltkrieg damals 1920 auch noch formal beendet.
Wie die PiS Partei in Polen, so setzt auch die ungarische Regierung verstärkt auf LGBTI+ Feindlichkeiten. So verschaffte sich Orban mit dem Vorwand der Corona-Pandemie mehr Macht und einer der ersten Schritte nach der Verkündung des Lockdows war ein neues Gesetz, welches es Transgender verunmöglicht, ihr Geschlecht in den offiziellen Dokumenten anzupassen.
Die Regierung verurteilte zudem auch Coca Cola, welche in einer Werbekampagne in Budapest ein gleichgeschlechtliches Paar zeigte, und in der vergangenen Woche wurde ein konservativer Politiker gefeiert, welcher mit einer Leiter versuchte zwei Regenbogenfahnen am Rathaus von Budapest zu entfernen.