USA: Florida treibt LGBTI+ feindlichen Kurs voran

USA: Florida treibt LGBTI+ feindlichen Kurs voran
Florida unter der Regierung des republikanischen Senators Ron DeSantis hat LGBTI+ inklusive Informationen in Bezug auf Mobbing und Bullying von der Webseite des Bildungsdepartements entfernt - dies obwohl gerade Queers überdurchschnittlich häufig davon betroffen sind. Dies ist ein weiterer Schritt um die Sichtbarkeit von queeren Menschen und deren Anliegen aus der Öffentlichkeit zu verbannen.

Auf einer Unterseite des Bildungsdepartements des US-Bundesstaat Florida werden Informationen bezüglich Bullying und Mobbing veröffentlicht. Die Seite wurde kurz nach dem Amoklauf an der Marjory Stoneman Douglas High School in Parkland aufgeschalten. Unter dem Titel Office Of Safe Schools gab es dabei bis vor wenigen Tagen auch Hilfestellungen etwa wenn es um die sexuelle Orientierung oder um die Geschlechtsidentität geht. Dabei wurden unter anderem Links zu LGBTI+ Organisationen aufgelistet, welche Informationen und Unterstützung bei Bullying liefern.

Der rechtsgerichteten Plattform The Florida Captial Star war dies zu viel des Guten, weshalb sie eine Anfrage an das Bildungsdepartement richteten, weshalb auch LGBTI+ Informationen auf dieser Webseite zu finden sind. Das Department hat nun reagiert und die entsprechenden Hinweise vom Netz genommen. Man werde sie überarbeiten, heisst es weiter.

Welche Absichten die Anfrage von Capital Star hatte, ist offensichtlich. So wird etwa die LGBTI+ Organisation GLSEN als „Teil eines milliardenschweren Netzwerks“ beschrieben, welches LGBTI+ unterstütze. Die Gruppierung würde sich auf Aktionen fokussieren, welche Geschlechtsidentität promote und Transgenderismus durch politischen Aktivismus unterstütze, indem man entsprechende Trainings für Politiker:innen anbiete.

Dass dies nicht der Wahrheit entspricht, liegt auf der Hand, den GLSEN setzt sich vielmehr gegen Bullying ein und fördert Aufklärung und Akzeptanz. Aus diesem Grund ist es wichtig, dass gerade LGBTI+ Jugendliche von der Organisation wissen, da sie dort entsprechend Hilfe erhalten.

Dass das Bildungsdepartement nun queerinklusive Informationen - zumindest vorläufig - gelöscht hat, stiess auch bei LGBTI+ Organisationen mächtig auf Kritik. Dies sei einmal mehr eine homo- und transphobe Aktion der Regierung des republikanischen Gouverneurs Ron DeSantis, heisst es etwa von Equality Florida. Bullying und Gewalt richte sich überdurchschnittlich oft gegen LGBTI+ Jugendliche, was dazu führt, dass sie auch einen deutlich höheren Anteil an Suizidversuchen aufweisen.

In der jüngeren Vergangenheit hat Florida zahlreiche Gesetze verabschiedet oder zumindest aufgegleist, welche es explizit auf die Rechte von queeren Menschen abgesehen haben. So sollen etwa LGBTI+ Inhalte aus den Schulbüchern verschwinden.

Brauchst Du Hilfe und möchtest Du mit jemandem sprechen? Die Schweizer LGBT+ Helpline steht Dir unter der Nummer 0800 133 133 kostenlos zur Verfügung. Mehr Infos: lgbt-helpline.ch.