USA: LGBTI+ inklusive Schule öffnet in Arizona

USA: LGBTI+ inklusive Schule öffnet in Arizona
Wie in weiten Teilen der USA, so sind die Rechte für queere Menschen auch in Arizona arg unter Druck geraten. Umso erfreulicher und wichtiger nun die Initiative einer LGBTI+ Jugendgruppe in Arizona, welche ihre eigene Schule in Form einer „Micro School“ ins Leben ruft um besonders gefährdete Jugendliche in einer geschützten Umgebung zu unterrichten. Auch weitere Orte wollen bereits solche Schulen aufbauen.

Auch im US-Bundesstaat Arizona versuchen die Republikaner ihre LGBTI+ feindliche Agenda durchzudrücken. Die Gouverneurin, die Demokratin Katie Hobbs, hält jedoch tapfer dagegen und weigerte sich in den vergangenen Monaten etwa ein Gesetz zu unterschreiben, welches trans Menschen vorschreiben würde, welche Umkleide und welche Toiletten sie zu benutzen haben. Weiter machte sie klar, dass sie jeden Gesetzesentwurf mit einem Veto belegen werde, der auf Kinder abzielt oder diese gefährdet.

In den ganzen USA wurden mittlerweile alleine in diesem Jahr bereits rund 570 Vorstösse eingereicht, welche direkt auf die Rechte von LGBTI+ abzielen, und dabei insbesondere auf queere Jugendliche. Die Rhetorik und Berichterstattung vor allem von rechtskonservativen Medien führt zu einem gefährlichen Umfeld gerade für junge LGBTI+, deren psychische und mentale Gesundheit besonders darunter leidet.

Umso erfreulicher die neue Initiative der queeren Jugendorganisation one•n•ten in Phoenix, welche auf dem Prinzip einer „Mirco School“ in ihren Räumlichkeiten eine eigene Schule aufbaut, welche sich direkt an besonders gefährdete, queere Schüler:innen richtet. Dabei sollen neben Schulfächern wie Mathematik und Sprachen auch LGBTI+ inklusive Geschichte und Sozialkunde unterrichtet werden.

Das Queer Blended Learning Center wird ab diesem Monat zum Schulstart bis zu einem Dutzend queere Schüler:innen aufnehmen. Aktuell gibt es bereits sechs Jugendliche, welche sich für die Startphase angemeldet haben, danach wird das Angebot ausgebaut. Wie Nate Rhoton, der Leiter von one•n•ten erklärt, könne diese Form der Schule gerade für junge LGBTI+ lebensrettend sein, denn im ganzen Land würden gerade sie derzeit durch eine Vielzahl von Gesetzen attackiert.

Die Schule funktioniert dabei teilweise mit Präsenz-, aber auch mit Online-Unterricht, wie Rhoton erklärt. Die Schüler:innen der sechsten bis achten Klasse werden dabei von einem Safe Space profitieren, und einerseits eine hervorragende Schulbildung erhalten, aber auch einen Schulstoff vermittelt bekommen, der mit ihrer eigenen Identität zu tun hat. Das Queer Blended Learning Center nimmt zudem auch am School Voucher Programme teil, wodurch Eltern für ihre Kinder öffentliche Gelder für Privatschulen erhalten können.

Das Konzept einer solchen Micro School explizit für eine kleine Anzahl an queeren Jugendlichen gibt es bereits in Atlanta, und auch in Las Vegas soll demnächst eine entstehen.