USA: LGBTI+ Jugendzentrum muss nach Einbruch für unbestimmte Zeit schliessen
Die nationale LGBTI+ Helpline wurde von der aktuellen US-Regierung eingestellt, und deshalb erhielten Organisationen wie YouthSeen im aktuellen politisch anspannten Klima eine noch grössere Wichtigkeit. Dass nun YouthSeen ihre Räumlichkeiten in Denver schliessen mussten, ist ein herber Schlag für die lokale LGBTI+ Community, denn solche Hilfsangebote haben gerade jetzt enorm hohen Zulauf.
Die Organisation musste diese Entscheidung schweren Herzens treffen, erklärte die Gründerin und Geschäftsführerin Tara Jae gegenüber CBS. Sie sei hin- und hergerissen zwischen Wut, Trauer, Enttäuschung und der Erkenntnis, in welcher Welt wir gerade leben. Sie seien nicht nur eine LGBTI+ Organisation, so Jae weiter, sondern sie würden sich insbesondere auch um queere Jugendliche of Color kümmern. Man verfüge weder in diesem Bundesstaat noch landesweit über viele Ressourcen.
Nachdem am Wochenende in die Räumlichkeiten von YouthSeen in Denver eingebrochen wurde, musste sich die
Organisation für diesen Schritt entscheiden. Beim Einbruch wurde ein Tresor mit 10‘000 US-Dollar, einem iPad, sowie den Papieren und dem Schlüssel eines Autos gestohlen.
Durch die Bilder der Überwachungskamera konnte der mutmassliche Täter überführt werden. Auf den Aufnahmen ist zu sehen, wie er sich Zutritt zu den Räumlichkeiten verschafft und den Tresor hinausträgt. Der 58-jährige Mann konnte später von der Polizei gefunden und in einem gestohlenen Auto verhaftet werden. Darin fand die Polizei auch zwei aufgebrochene Kassen, die leer waren.
Der Mann befindet sich aktuell in Untersuchungshaft und wurde wegen Einbruch angeklagt.
Wie es von YouthSee weiter heisst, sei man nun auf jede Spende angewiesen. Man versuche sobald wie möglich wieder Online-Dienste in der Region Denver anzubieten, aber vor Ort könne man derzeit nicht präsent sein. Man habe derzeit werde die Absicht, das Gebäude wieder zu nutzen oder einen anderen Standort zu suchen. Oberste Priorität habe, einen sicheren Raum zur Verfügung zu stellen, wenn man Menschen empfange, doch dies sei derzeit nicht gewährleistet.