USA: Trump schliesst LGBTI+ Helpline - Kalifornien springt nun ein

USA: Trump schliesst LGBTI+ Helpline - Kalifornien springt nun ein
Trump hat seine Drohung wahrgemacht und trotz enormer Nachfrage die nationale LGBTI+ Helpline zur Suizidprävention von queeren Jugendlichen eingestellt. Nun hat aber Gouverneur Gavin Newsom angekündigt, dass Kalifornien einspringen und mit dem Trevor Project eine Partnerschaft eingehen werde. Es bleibt zu hoffen, dass dieses Beispiel Signalwirkung für andere Bundesstaaten hat.

Obwohl die nationale LGBTI+ Helpline zur Suizidprävention, das Suicide & Crisis Lifeline-Callcenter, insbesondere seit dem letzten Wahlkampf und der Wahl von Donald Trump zum US-Präsidenten einen wahren Ansturm von queeren Jugendlichen erlebt, hat die Regierung entschieden, diese per 17. Juli zu schliessen. Trotz massiver Kritik aus Politik und auch von LGBTI+ Organisationen liessen sich die Republikaner nicht mehr von diesem Vorhaben abbringen. Nun zeichnet sich aber eine Rettung dieses Hilfsangebots ab - zumindest in Kalifornien.

Gavin Newsom, der Gouverneur von Kalifornien, hat nun angekündigt, dass sein Bundesstaat in die Presche springen werde und für ein solches Angebot mit der LGBTI+ Organisation Trevor Project zusammenarbeiten werde. Dazu werden Berater:innen der bereits bestehenden Helpline für Suizidprävention entsprechend geschult, damit sie auch queere Jugendliche in Krisensituationen bestmöglichst unterstützen könnnen.

Die nationale Helpline mit der Nummer 988 besteht zwar weiterhin landesweit, aber die Option mit der Nummer #3, welche explizit für LGBTI+ geschaffen wurde, ist wie von Trump angekündigt, eingestellt worden. Zwar bietet auch das Trevor Project eine Helpline für queere Jugendliche an, welche in den ganzen USA täglich während 24 Stunden erreicht werden kann, doch dies ist eine normale Telefonnummer und daher nicht so einfach zu merken, wie eine dreistellige Nummer. Laut Gavin Newsom wird die Nummer in Kalifornien 12 988 sein.

Leider ist diese Helpline aber nur aus Kalifornien zu erreichen und somit bleibt zu hoffen, dass dieses Vorgehen Signalwirkung hat, und dass auch andere Bundesstaaten für die LGBTI+ Community einspringen und ähnliche Dienste mit einfach zu merkenden Nummern einrichten werden.

Gouverneur Gavin Newsom stellt sich derweil demonstrativ an die Seite der Queer Community. Während die Regierung ihre Angriffe auf LGBTI+ Jugendliche und Kinder fortsetzt, habe man in Kalifornien eine klare Botschaft an diese Community: Wir sehen euch und wir sind für euch da, so Newsom. Man sei stolz darauf mit dem Trevor Project zusammenzuarbeiten, denn damit könne man sicherstellen, dass alle Menschen im Bundesstaat die Unterstützung erhalten, die sie benötigen.