USA: Stonewall Museum stoppt Zusammenarbeit mit VisitFlorida

USA: Stonewall Museum stoppt Zusammenarbeit mit VisitFlorida
Dass queere Tourist:innen in Florida unerwünscht sind, zeigte sich vor einigen Wochen, als auf der offiziellen Tourismus-Webseite des Bundesstaats, VisitFlorida, plötzlich die Rubrik mit LGBTI+ Themen gelöscht wurde. Nun hat auch das Stonewall Museum in Fort Lauderdale seine Konsequenzen gezogen und die Zusammenarbeit mit der Tourismusbehörde beendet.

Seit Ron DeSantis in Florida an der Macht ist, hat er konsequent damit begonnen, die Rechte queerer Menschen einzuschränken, insbesondere um seine Wählerbasis bestehend aus evangelikalen und konservativen Kreisen bei Laune zu halten. Sei es das Don‘t Say Gay-Gesetz, die Bücherverbote, die neuen Toilettenregeln für trans Personen oder vieles mehr. Oftmals wurde er auch bereits von den Gerichten wieder zurückgepfiffen, da er weit über das Ziel hinausschoss.

Seit einigen Wochen sind auch die LGBTI+ Themen von der offiziellen Tourismus-Webseite VisitFlorida verschwunden. Dort wurden zuvor Empfehlungen für queere Reisende abgegeben, etwa für LGBTI+ freundliche Hotels, für Bars, Strände oder Events. Dies hat nun das Stonewall Museum in Fort Lauderdale zum Anlass genommen um die Kooperation mit VisitFlorida zu beenden.

Dazu fordert die Direktion des Museums auch die Jahresgebühr von 475 Dollar, umgerechnet rund 400 Schweizer Franken, zurück. Das sei viel Geld für eine kleine Organisation, insbesondere wenn man nichts dafür bekomme. Man könne das Geld besser einsetzen, heisst es in einer Stellungnahme weiter. Da Ron DeSantis vor kurzem auch noch die staatliche Unterstützung und das Budget für die Kultur und für Künstler:innen gekürzt hat, sei dieser Schritt nur eine logische Konsequenz.