USA/ VATIKAN: Gründer von LGBTI+ feindlicher Organisation wird Botschafter im Vatikan

USA/ VATIKAN: Gründer von LGBTI+ feindlicher Organisation wird Botschafter im Vatikan
Die USA entsendet mit Brian Burch den Gründer einer queerfeindlichen, katholischen Organisation als neuen US-Botschafter in den Vatikan. Er wurde, wenn auch nur knapp, durch den Senat bestätigt. Burch kritisierte damals Papst Franziskus scharf, als dieser die Segnung von gleichgeschlechtlichen Paaren erlaubte.

Papst Leo XIV erklärte im Mai, dass die Ehe einzig durch einen Mann und eine Frau geschlossen werden könne, doch gleichzeitig betonte er auch, dass er die Neuerungen von Papst Franziskus beibehalten werde, und dass Priester gleichgeschlechtliche Paare auch weiterhin segnen dürfen. Ob letzteres so bleiben wird, muss sich weisen, denn die USA dürften den Druck auf die katholische Kirche auch diesbezüglich erhöhen. Dies zeigte nun auch die Wahl des Botschafters, welcher künftig die Interessen der USA im Vatikan vertreten wird.

Mit 49 zu 44 Stimmen hat der Senat nun knapp Brian Burch als neuen Botschafter bestätigt. Er wurde bereits im vergangenen Jahr gleich nach der Wahl von Donald Trump für diesen Posten nominiert. Burch machte sich unter anderem einen Namen als Gründer der LGBTI+ feindlichen, katholischen Organisation CatholicVote, dessen Präsident er auch war. Mit der Haltung von Papst Franziskus konnte er dabei wenig anfangen, so kritisierte er dessen queerfreundlicheren Kurs auch öffentlich, insbesondere die Segnung von gleichgeschlechtlichen Paaren durch Priester. Aber auch innenpolitisch mischte die Organisation mit, wenn es darum ging, die Rechte queerer Menschen in den USA zu beschneiden.

Burch bedankte sich nach seiner Bestätigung und erklärte, dass er sich freue als stolzer katholischer Amerikaner Präsident Trump, Vizepräsident Vance und Aussenminister Rubio in diesem wichtigen diplomatischen Amt zu vertreten. Er bitte alle Amerikaner:innen, insbesondere die katholischen Mitbrüder, um ihre Gebete, damit er dieses edle Abenteuer ehrenhaft und treu meistern könne. Die globale Reichweite und das moralische Zeugnis der katholischen Kirche, erklärte Burch weiter, seien ein entscheidender Bestandteil der amerikanischen Bemühungen um Frieden und Wohlstand.

Burch verspricht sich dabei auch eine besondere Verbindung zu Papst Leo, stammt dieser doch wie er selber auch aus Chicago. Dabei glaubt Burch nicht an einen bemerkenswerten Zufall, sondern vielmehr an Vorsehung, wie er selber erklärt.