WELTWEIT: Fifa geht weiter gegen Homophobie vor

WELTWEIT: Fifa geht weiter gegen Homophobie vor
Derzeit finden rund um den Globus die Qualifikationsspiele für die Fussball-Weltmeisterschaften im kommenden Jahr in Russland statt. Als ob der Fussballverband Fifa bereits vorgängig ein Exempel statuieren will, hat er nun eine Liste mit Strafen gegen einzelne Länder oder Spieler veröffentlicht. So wurden alleine in der aktuellen Qualifikation weltweit 51 Strafen wegen Homophobie ausgesprochen.

Das äusserst schwache Verhalten des Internationalen Olympischen Komitees bezüglich des Anti-Gay-Propagandagesetzes während der Winterspiele im russischen Sotchi ist uns noch bestens in Erinnerung, und bereits im kommenden Sommer wird dem Weltfussballverband Fifa eine ähnliche Bewährungsprobe bevorstehen. Dann werden nämlich in Russland die Fussball-Weltmeisterschaften stattfinden, und der Gastgeber wird mit Sicherheit wieder darauf pochen, dass auch das Anti-Gay-Propagandagesetz eingehalten werden muss, sprich, dass beispielsweise keine Regenbogenfahnen gezeigt werden dürfen. Wie die Fifa darauf regieren wird, muss sich zeigen.

Während den Qualifikationsspielen greift der Verband jedoch schon mal hart durch, sobald Homophobie ins Spiel kommt. Insgesamt 51 Mal wurde die Fifa aktiv und hat Strafen gegen insgesamt 16 Länder oder einzelne Spieler verhängt, etwa wegen homophober Sprechchöre. Besonders oft wurden Verbände in Lateinamerika bestraft. Mexiko beispielsweise wurde gleich in 11 Fällen wegen solchen Fangesängen bestraft, Argentinien und Honduras in fünf und Peru in vier Fällen. Gegen Panama wurden drei Strafen verhängt, gegen El Salvador zwei und je einmal bestraft wurden zudem Costa Rica, Ecuador, Kolumbien, Paraguay und Uruguay.

Doch auch europäische Landesverbände wurden wegen den homophoben Sprechchören ihrer Fans bestraft: So mussten Griechenland, Serbien und Ungarn ebenfalls eine Busse bezahlen. Die Strafen fielen dabei unterschiedlich hoch aus: So wurde Griechenland eine Busse von 80'000 Franken aufgebrummt, da die Fans neben Homophobie auch mit anderen Verstössen negativ auffielen. Serbien wiederum musste hingegen "nur" 22'500 Franken und Ungarn "nur" 20'000 Franken bezahlen.