Katar verbannt Kinderspielsachen in Regenbogenfarben

Katars Behörden führten, wenige Monate vor dem Start der Fussball-WM, im ganzen Land Inspektionen in Spielwarenabteilungen durch und nahmen alle Kinderspielsachen in Regenbogenfarben aus den Regalen. Die Begründung des Wirtschaftsministeriums entspricht dem genauen Gegenteil, was uns die Veranstalter der Fussball-WM seit Monaten weismachen wollen.

So begründen die Behörden das Vorgehen auf Twitter damit, dass diese Spielwaren für Botschaften stehen, welche den islamischen Werten widersprechen.

LGBTI+ Aktivist:innen deuten diese Massnahmen als klares Zeichen, dass Katar noch immer äusserst LGBTI+ feindlich ist.

Die Veranstalter der WM versuchen seit Monaten der internationalen Kritik entgegenzutreten und Katar als tolerantes und offenes Land zu präsentieren. Niemend müsse sich davor fürchten nach Katar zu reisen, und auch Regenbogenfahnen werden während den Fussballspielen erlaubt sein. Die nun umgesetzten Massnahmen bei den Spielsachen zeugen aber von einer ganz anderen Politik, welche derzeit angewandt wird.

Gleichgeschlechtliche Aktivitäten können in Katar mit lebenslanger Haft bestraft werden, unter gewissen Umständen kann dabei sogar die Todesstrafe verhängt werden.