ÄGYPTEN: Zwei Männer für die Organisation eines Konzerts verhaftet

ÄGYPTEN: Zwei Männer für die Organisation eines Konzerts verhaftet
Vor allem seit an einen Konzert im vergangenen Herbst eine Regenbogenfahne im Publikum zu sehen war, reagieren die ägyptischen Behörden noch härter gegen die LGBT-Community im Land. Dies bekamen nun auch ein Student, sowie der Besitzer eines Konzertlokals zu spüren. Sie wurden kurzerhand ins Gefängnis gesteckt, da sie angeblich ein Konzert nur für LGBT-Publikum geplant haben sollen..

Schon auf den leisesten Verdacht reagieren die ägyptischen Behörden mit harter Hand: Ein Student wurde nun in der Stadt Giza gleich neben Kairo, verhaftet, da er laut den Behörden mit seiner Eventagentur ein Lokal für ein Konzert mieten wollte. Ihm wurde vorgeworfen, dass das Konzert, welches am Samstag hätte stattfinden sollen, nur für LGBT-Publikum gewesen sei. Auch der Besitzer der Lokalität wurde verhaftet.

Beide Männer wurden in der Zwischenzeit zwar wieder aus dem Gefängnis entlassen, doch sie müssen sich vor Gericht wegen ihres „ausschweifenden Lebensstils“ verantworten. Der Student wurde zudem auch wegen der Organisation eines Konzerts ohne Bewilligung angeklagt.

Diese Verhaftungen sind nur der jüngste Vorfall einer wahren Verfolgung der LGBT-Community. Seit dem Konzert von Mashrou‘ Leila, der äusserst LGBT-freundlichen, libanesischen Band, ist es in ganz Ägypten zu unzähligen Razzien gekommen, in deren Folge dutzende LGBTs verhaftet wurden. Schon vor dem Konzert gab es eine grosse Verhaftungswelle im Land, doch danach verschärfte sich die Situation noch einmal dramatisch.