ITALIEN: Giorgia Meloni will härtere Strafen für Leihmutterschaft

ITALIEN: Giorgia Meloni will härtere Strafen für Leihmutterschaft
Die rechtspopulistische, italienische Premierministerin Giorgia Meloni will verstärkt gegen Leihmutterschaften vorgehen. Sie bezeichnet diese Praxis als unmenschlich und zusammen mit ihrer Partei will sie sich nun dafür einsetzen, dass Leihmutterschaft als ein „allgemeines Verbrechen“ angesehen wird und damit zu härteren Strafen führen kann.

Sie setzt sich seit langem gegen Leihmutterschaften und gegen die Adoption von Kindern - vor allem durch gleichgeschlechtliche Paare - ein, musste aber diesbezüglich auch schon Niederlagen vor Gericht einstecken. Nun nimmt die italienische Premierministerin und Vorsitzende der rechtsextremen Partei Fratelli d’Italia, zu deutsch: Brüder Italiens, einen neuen Anlauf.

Sie unterstütze einen Gesetzesentwurf, mit welchem Leihmutterschaft zu einem allgemeinen Verbrechen erklärt werde, erklärte Meloni an einer Pressekonzerenz in Rom. Sie sei zudem nach wie vor der Meinung, dass diese Praxis unmenschlich ist. Durch den Gesetzesentwurf könnten Leihmutterschaften künftig entsprechend härter bestraft werden. So sollen künftig Strafen von bis zu 600‘000 Euro, rund 580‘000 Schweizer Franken, möglich sein.

Obwohl Leihmutterschaft in Italien bereits jetzt illegal ist, hält Meloni dieses Thema seit ihrer Wahl im Oktober 2022 stets aktuell. So erklärte sie auch den Kampf gegen eine stetig sinkende Geburtenrate als eines ihrer Hauptziele ihrer Regierung. Dabei sollen Leihmutterschaften völlig unterbunden werden, und die Ausgaben zur Unterstützung von Familien sollen dafür erhöht werden. So sprach sich Meloni für die Einführung von Steuererleichterungen für Familien mit Kindern aus, sowie für sogenannte „Baby-Boni“, quasi einen Bonus für Kinder. Weiter will sie auch Mütter besser unterstützen, welche berufstätig bleiben wollen, etwa durch bessere Möglichkeiten für die Kinderbetreuung.