MEDIZIN: Noch immer stirbt jede Minute ein Mensch an Aids

MEDIZIN: Noch immer stirbt jede Minute ein Mensch an Aids
Ein neuer Bericht von UNAIDS macht deutlich, dass zwar schon vieles erreicht wurde, dass die Anstrengungen der Staats- und Regierungschefs aber noch nicht ausreichen um das weltweite Ziel zu erreichen, die Aids-Pandemie per 2030 zu beenden. Noch immer stirbt aktuell jede Minute ein Menschen an den Folgen von Aids…

Derzeit leben weltweit geschätzte 39.9 Millionen Menschen mit dem HI-Virus, davon sollen aber rund 9.3 Millionen keinen Zugang zu überlebenswichtigen Behandlungen haben. Dies geht aus dem jüngsten Bericht von UNAIDS hervor. Die Regierungs- und Staatschefs haben sich darauf geeinigt, die Aids-Pandemie bis ins Jahr 2030 zu beenden, doch die Anzeichen dafür verdüstern sich.

So rechnen die Autoren des Berichts, dass sich die Zahl der Menschen mit HIV bis ins Jahr 2050 bei etwa 29 Millionen einpendeln könnte, handeln die Politiker:innen aber nicht, dann könnte die Zahl jener auf rund 46 Millionen ansteigen, welche aufgrund ihrer Infektion lebenslange Unterstützung in Form von medizinischen Behandlungen brauchen.

Noch sei es möglich, die gesetzten Ziele zu erreichen, heisst es im Bericht, und man habe bereits sehr viel erreicht, doch die Anstrengungen müssten nun stark erhöht werden. Was dies bedeutet, zeigt sich etwa anhand der Neuinfektionen. Eigentlich hat man sich darauf geeinigt, diese Zahl bis 2025 auf 370‘000 Fälle pro Jahr reduzieren zu wollen, doch dies scheint kaum mehr möglich zu sein. Aktuell werden pro Jahr mit rund 1.3 Millionen Neuinfektionen rund drei Mal so viele registriert.

Die Instrumente wären vorhanden, damit Menschen mit HIV behandelt und auch präventiv vor einer Infektion geschützt werden können. Dass derzeit pro Minute weltweit ein Mensch an Aids stirbt, könnte somit verhindert werden, wenn die finanziellen Ressourcen entsprechend gesprochen und richtig eingesetzt würden.

Die politischen Entscheidungen der Staats- und Regierungschefs können nicht nur Millionen von Menschenleben retten, sondern auch die tödlichste Pandemie der Welt beenden, heisst es von UNAIDS weiter. Sie können auch ihr Versprechen einhalten und dafür sorgen, dass Aids im Jahr 2030 Geschichte ist, doch dafür müssen sie die nötigen Mittel zur Verfügung stellen, welche zur Bekämpfung von HIV nötig sind. Nur so können sie dafür sorgen, dass jeder der mit HIV lebt auch ein gesundes und erfülltes Leben führen kann, und dass dessen Menschenrecht geschützt werden.