PHILIPPINEN: Oberstes Gericht lehnt die Ehe für alle ab
Es war ein hartes Urteil, welches das Oberste Gericht der Philippinen am Montag verlesen hat. Man lehne den Antrag endgültig ab, da keine handfesten Argumente präsentiert worden seien, welche eine Zurückweisung der bereits getroffenen Entscheidung rechtfertigen würde. Zudem fügte das Gericht hinzu, dass keine weiteren Anträge oder Vorstösse in diese Richtung mehr behandelt würden. Damit sind die Hoffnungen für die Ehe für alle oder ein Partnerschaftsgesetz erstmal dahin.
Der junge Anwalt Jesus Falcis hat bereits im Jahr 2015 einen ersten Antrag beim Obersten Gericht gestellt, damit dieses die Öffnung der Ehe für gleichgeschlechtliche Paare prüft. Er argumentierte damit, dass die aktuelle Gesetzgebung seine Rechte verletze. Im September des vergangenen Jahres gaben die Richter dem Anliegen einen ersten Korb - wegen Formalitäten.
Der Anwalt legte jedoch Berufung gegen die Entscheidung ein und war zuversichtlich, dass das Gericht die Diskriminierung gegenüber gleichgeschlechtlichen Paaren anerkennt und damit möglicherweise den Kongress beauftragt, diesen Paaren die Möglichkeit einer rechtlichen Absicherung ihrer Beziehung auszuarbeiten, etwa in Form eines Partnerschaftsgesetzes.
Während die LGBTI+ Community enorm enttäuscht ist über das Urteil, zeigten sich einige Politiker des stark religösen Landes erfreut über die Entscheidung. Die Ehe sei eine unantastbare, gesellschaftliche Institution auf den Philippinen und habe schon immer nur zwischen einem Mann und einer Frau stattgefunden...