POLEN: Priester, der schwule Orgie organisierte, droht Gefängnis

POLEN: Priester, der schwule Orgie organisierte, droht Gefängnis
Ein polnischer Priester, der bei sich zu Hause eine schwule Orgie organisiert hat, bei der ein Escort eine Überdosis erlitt, wurde nun offiziell angeklagt. Er muss mit einer Haftstrafe von bis zu acht Jahren rechnen. Er wurde anfangs Januar verhaftet und muss sich nun wegen mehreren Vergehen vor Gericht verantworten.

Es war im vergangenen September als der Priester der Kirche der Heiligen Jungfrau Maria der Gemeinde Dąbrowa Górnicza im südpolnische Bistum Sosnowiec bei sich zu Hause zu einer schwulen Orgie eingeladen hat. Dazu organisierte er unter anderem auch einen männlichen Sexarbeiter. Dieser kollabierte während der Party aber aufgrund einer Überdosis an Potenzmittel. Als weitere Teilnehmer der Sexparty die Sanitäter riefen, wollte der Priester diese offenbar nicht in seine Wohnung lassen, da er befürchtet hat, dass so die Orgie auffliegen könnte. Erst als die Sanitäter die Polizei riefen, konnten sie sich schliesslich Zugang zur Wohnung verschaffen und den bewusstlosen Mann versorgen.

Nun muss sich der Priester wegen mehreren Delikten vor Gericht verantworten. Dazu wurde er am 8. Januar durch die Polizei verhaftet. So wurde er wegen unterlassener Hilfeleistung und Verursachung einer schweren Körperverletzung angeklagt, und bei drei weiteren Anklagepunkten geht es um Drogen, so unter anderem die Abgabe von illegalen Substanzen an eine andere Person. Die Verletzung der sexuellen Freiheit ist zudem ein weiterer Anklagepunkt. Dem Priester drohen dabei, insbesondere wegen einer Anklage auf ein nicht näher erläutertes Sexualdelikt, bis zu acht Jahre Haft.

Der Priester wurde nach dem Vorfall sofort suspendiert. Der für die Diözese des Priesters zuständige Bischof hat bei Papst Franziskus zudem sein Rücktrittsgesuch eingereicht. Es gilt nach wie vor die Unschuldsvermutung, da der Priester die Vorfälle bestreitet, so etwa dementiert er, dass er den Sanitätern den Zugang zum Haus verwehrt habe. In einem Interview sprach er weiter davon, dass es sich offensichtlich um einen Angriff auf die Kirche handle, um deren Position, deren Aufgabe und deren Mission zu diskreditieren.