SERBIEN: Die Schweiz und 24 weitere Länder unterstützen die Belgrade Pride

SERBIEN: Die Schweiz und 24 weitere Länder unterstützen die Belgrade Pride
Die am Samstag stattfindende Belgrade Pride erhält breite Unterstützung von den Botschaften von insgesamt 25 Ländern, darunter auch von der Schweiz. In einem offenen Brief sprechen sie ihren Support für die Rechte queerer Menschen aus und setzen damit ein Zeichen gegen Gewalt im Jahr eins nach den Angriffen auf die damals dort stattfindende EuroPride. Gleichzeitig wurde heute ein Entwurf für ein Partnerschaftsgesetz in der Nationalversammlung eingereicht - ein historischer Moment für Serbien!

Im vergangenen Jahr fand in Belgrad die EuroPride statt: Dabei gab es Aufrufe zu massiver Gewalt gegen die Teilnehmenden, was gar zu einem Verbot der EuroPride wegen Sicherheitsbedenken führte. Erst der enorme Druck aus dem Ausland und insbesondere von der Europäischen Union führte schliesslich dazu, dass die EuroPride trotzdem durchgeführt werden konnte, wenn auch auf einer stark verkürzten Route. Dabei ist es trotz dem enormen Polizeiaufgebot zu Ausschreitungen gekommen.

An diesem Samstag (9. September) findet die Belgrade Pride erneut statt und 25 Staaten, darunter auch die Schweiz, haben in einem offenen Brief ihre Unterstützung für den Anlass, aber auch für die Rechte queerer Menschen ausgesprochen. Sie fordern dabei, dass die Menschenrechte von LGBTI+ Menschen geschützt und gefördert werden. Neben der Schweiz gehören auch noch Argentinien, Australien, Belgien, Dänemark, Deutschland, die Europäische Union, Finnland, Frankreich, Griechenland, Grossbritannien, Italien, Japan, Kanada, Kroatien, die Niederlande, Norwegen, Österreich, Portugal, Rumänien, Schweden, die Slovakei, Spanien, Tschechien, die Ukraine und die USA zu den unterzeichnenden Ländern.

Bereits am Freitag hatte Serbiens LGBTI+ Community zudem einen historischen Moment zu feiern: In der Nationalversammlung wurde ein Entwurf für ein Partnerschaftsgesetz eingereicht. Belgrade Pride ruft daher auf, dass noch mehr als sonst an die Pride kommen sollen, um der Öffentlichkeit zu zeigen, wie dringend dieses Anliegen ist, damit das Gesetz möglichst rasch von der Politik verabschiedet und dem Staatspräsident zur Unterschrift vorgelegt werden kann.