STUDIE: Praktisch alle Queers erleben LGBTI+ Feindlichkeiten an den Schulen

STUDIE: Praktisch alle Queers erleben LGBTI+ Feindlichkeiten an den Schulen
Es gibt kaum queere Schüler*innen, welche an den amerikanischen Schulen nicht von LGBTI+ Feindlichkeiten betroffen sind oder waren. Dies das Ergebnis einer breitangelegten Studie von GLSEN. So zeigte sich, dass praktisch alle schon einmal beleidigende Bemerkungen in Bezug auf ihre sexuelle Orientierung oder Geschlechtsidentität gehört haben.

Es sind die erschreckenden Zahlen einer sehr breit angelegten Studie, welche GLSEN, ehemals Gay, Lesbian & Straight Education Network, vorgelegt hat. So befragte die LGBTI+ Organisation rund 16‘700 Schüler*innen und Studierende im Alter zwischen 13 und 21 Jahren aus allen 50 Bundesstaaten, sowie der Hauptstadtregion Washington DC, Puerto Rico und Guam, über ihre Erfahrungen an den Schulen.

So erklärten in der Umfrage rund 11 Prozent, dass sie aufgrund ihrer sexuellen Orientierung oder Geschlechtsidentität bereits körperlich angegriffen, geschlagen, getreten oder gar mit Waffen verletzt wurden. 69 Prozent gaben zudem an aufgrund ihrer sexuellen Orientierung bereits verbal bedrängt und beschimpft worden zu sein. Aufgrund ihres Geschlechtsausdrucks wurden bereits 57 Prozent verbal belästigt oder bedroht.

Der Ausdruck „That‘s so gay“ wurde von 92 Prozent der Befragten bereits im Umfeld von Schulen und anderen Bildungseinrichtungen gehört, und die queeren Schüler*innen erklärten, dass sie sich dadurch gestresst oder unwohl fühlten. Gar 97 Prozent waren es beim Begriff „No Homo“. Mit LGBTI+ feindlichen Fluchwörtern wie „Dyke“ und „Faggot“ sahen sich ebenfalls bereits hohe 95 Prozent konfrontiert.

Als Fazit schreibt GLSEN, dass mit fast 99 Prozent, praktisch alle queeren Schüler*innen und Studierenden, schon beleidigende Kommentare über ihre sexuelle Orientierung oder ihre Geschlechtsidentität gehört haben. Dies sei ein Weckruf, heisst es von der Organisation, welcher deutlich zeige, dass das Erreichte in Bezug auf die LGBTI+ Community stetigen Angriffen ausgesetzt sei. Man sei zwar ganz klar weiter als noch vor 20 oder 25 Jahren, doch es sei auch klar, dass da, wo man heute sei, noch immer nicht als akzeptabel angesehen werden könne...