TÜRKEI: Erdogan hetzt wieder gegen die LGBTI+ Community
Im Namen seiner Partei erklärte Recep Tayyip Erdoğan, dass sie LGBT nie anerkennen werden. Wer dies wolle, der solle mit ihnen demonstrieren gehen. Er werde an der Institution der Familie festhalten und diese stärken. Weiter werde er die Wurzeln austrocknen, welche auf heimtückische Weise versuchen würden, die Institution der Familie zu zerstören, in dem sie perverse politische, gesellschaftliche und individuelle Trends unterstützen, so Erdoğan während dem Parteitag seiner AK weiter.
Damit nutzte der türkische Staatschef einmal mehr die grosse Bühne um gegen queere Menschen zu hetzen. In den vergangenen Jahren hat sich die Situation für LGBTI+ massiv verschlechtert. Unter Erdoğan sind Pride-Demonstrationen im ganzen Land praktisch unmöglich geworden, obwohl die Gerichte die Rechte queerer Menschen immer wieder unterstützt haben. Wenn Queer Aktivist:innen trotzdem mutig auf die Strasse gehen um für ihre Rechte einzustehen, treffen sie auf brutale Polizeigewalt und sie werden meist verfolgt und verhaftet. So geschehen in den Strassen von Istanbul aber auch an Universitäten in weiteren Städten.
Bereits als die Türkei im Mai vor den Parlamentswahlen stand, nutzte Erdoğan die Gelegenheit um auf Kosten queerer Menschen Wahlkampf zu betreiben. So warf er der Opposition vor, sich für die Rechte der LGBTI+ einzusetzen und damit die heilige Familie zu zerstören. Dies hat mit dazu beigetragen, dass die Türkei mittlerweile eines der Schlusslichter der Rainbow Map ist in Europa - obwohl gleichgeschlechtliche Aktivitäten nicht verboten sind.