USA: Der wohl LGBTI+ feindlichste Demokrat wurde abgewählt
Wenn es nach der Human Rights Campaign geht, dann ist Dan Lipinski einer der LGBTI+ feindlichsten unter den Politikern bei den Demokraten. Mit einer Punktzahl von 58, 57 und 38 von jeweils möglichen 100 Punkten, liegt er meilenweit von anderen Kandidaten seiner Partei im US-Bundesstaat Illinois entfernt, welche teilweise fast den maximalen Wert erreichen.
Diese tiefen Punktzahlen sind auch kein Wunder, wenn man die Positionen von Lipinski betrachtet. So stellte sich der gläubige Katholik gegen die Ehe für alle, und unterstützte dafür den Defense of Marriage Act, welcher 2015 vom Obersten Gericht gar als verfassungswidrig bestimmt wurde. Den Equality Act, welcher quasi einem Diskrimierungsverbot von LGBTI+ gleichkommen würde, unterstützt er nicht, dafür aber ein Gesetz zum Schutz der Religionsfreiheit, welches von den Republikanern vorgestellt wurde.
Für diese Positionen, welche fern der Parteilinie der Demokraten liegen, gab es nun nach 16 Jahren politischer Karriere die Quittung. Bei den demokratischen Vorwahlen in Illinois für das Repräsentantenhaus unterlag Dan Lipinski nun seiner parteiinternen Konkurrentin Marie Newman. Ersterer erhielt 43.6 Prozent, und Newman 47.7 Prozent der Stimmen.
Marie Newman überholte Dan Lipinski quasi auf der linken Seite: Sie setzt sich für landesweite Rechte im Gesundheitswesen ein, ausgeglichenere Löhne, schärfere Waffengesetze, sowie auch für die Rechte der LGBTI+ Community.