USA: Nun ist das Urteil für den tiefgefallenen George Santos bekannt

USA: Nun ist das Urteil für den tiefgefallenen George Santos bekannt
Er soll Kampagnengelder für Onlyfans und Luxusartikel verwendet haben, er verbreitete Lügen über seinen beruflichen Werdegang und über seine Familie und er hat mehrere Menschen um Geld betrogen. Nun hat eine Richterin das Urteil gegen den schwulen republikanischen, ehemaligen Abgeordneten George Santos veröffentlicht. Sie sprach aufgrund der schweren, beispiellosen Verbrechen die Höchststrafe aus.

Nach einer Serie von Dementis und nachdem er aus dem Abgeordnetenhaus geworfen wurde, zeigte George Santos schliesslich doch noch so etwas wie Reue und er gestand die ihm vorgeworfenen Taten ein. Er hatte auch kaum eine andere Wahl, denn die Beweise welche vorlagen, waren schlicht erdrückend. Um einen sich lange hinziehenden Prozess zu verhindern, kooperierte der 36-Jährige schliesslich mit den Ermittlungsbehörden und es kam zu einem Vergleich. Nachdem der Schuldspruch bereits anfangs Monat bekanntgegeben wurde, so hat Richterin Joanna Seybert des Eastern District in New York nun das Strafmass veröffentlicht.

Die Richterin folgte dabei der Staatsanwaltschaft und sprach die Höchststrafe von 87 Monaten aus. Dies entspricht 7 Jahren und 3 Monaten. Sie nannte dabei die Taten des republikanischen, ehemaligen Abgeordneten des US-Repräsentantenhaus schwer und beispiellos. Zusätzlich muss Santos zudem insgesamt 373'749.97 US-Dollar an seine Opfer zurückzahlen.

George Santos wurde für schuldig befunden, dass er den Kongress belogen und den Staat um Arbeitslosengeld betrogen hat, und dass er Wahlkampfspenden für private Zwecke, darunter für Onlyfans und für Luxusgüter, verwendet hat. Dabei ging es um Hunderttausende von US-Dollar. Hinzukommen schwerer Identitätsdiebstahl, Geldwäsche und Überweisungsbetrug. Weiter hat er falsche Angaben gemacht betreffend seiner beruflichen Karriere, seiner Herkunft, wie auch über seine Familie.

Noch ist unklar, wann er die Haftstrafe antreten muss, doch aufgrund der Höhe dürfte es schon bald der Fall sein. Er erklärte dabei bereits in früheren Interviews, dass er für die Dauer seiner Strafe Einzelhaft beantragen werde, da er sich um seine eigene Sicherheit fürchte. Während Donald Trump seit Beginn seiner Präsidentschaft bereits Hunderte von Personen begnadigt hat, so gibt es bislang keine Anzeichen, dass er dies auch bei George Santos tuen wird. Dies, obwohl Santos ebenfalls als MAGA-Anhänger gilt und beispielsweise öfters mit Marjorie Taylor Green zusammengearbeitet hat. Selbst seit Trump und die Republikaner auch immer extremere Positionen gegen queere Menschen vertreten, hat dies nichts am Support von Santos für die Partei geändert.