USA: Queere Politiker:innen reichen Vorstösse zum Schutz von trans Jugendlichen ein

USA: Queere Politiker:innen reichen Vorstösse zum Schutz von trans Jugendlichen ein
In zahlreichen US-Bundesstaaten haben es die Republikaner derzeit auf die wohl gefährdetsten Menschen innerhalb der LGBTI+ Community abgesehen - auf trans Jugendliche. Mit immer neuen Vorstössen versuchen sie deren Rechte zu beschneiden und auf deren Kosten Wahlkampf zu betreiben. Dies wollen queere Abgeordnete nun nicht mehr länger hinnehmen und so haben sie den Spiess umgedreht: In 19 US-Bundesstaaten wollen sie Gesetzesentwürfe einreichen, mit welchen eben diese Jugendlichen explizit geschützt werden sollen.

Es sind deutliche Worte, welche der schwule Demokrat Scott Wiener, Politiker im Abgeordnetenhaus in Kalifornien, nutzt: Man habe es satt, sich immer nur gegen das zu verteidigen, was die Red States [die republikanisch dominierten Staaten] machen. Man gehe nun selber in die Offensive, man wolle LGBTI+ Kinder und deren Familien schützen, und man werde eine Regenbogen-Mauer bauen um unsere Community zu schützen.

Als Vorbild dazu soll ein Gesetzesentwurf dienen, welcher Wiener im vergangenen März selber eingereicht hat. Mit seinem Vorstoss sollen trans Jugendliche, egal woher sie kommen, davor geschützt werden, dass ein anderer Bundesstaat oder eine andere Behörde von ihren geschlechtsangleichenden Behandlungen erfährt.

Diesen Entwurf reichte er ein, nachdem republikanisch dominierte Bundesstaaten begonnen haben, Vorstösse zu lancieren, welche es trans Jugendlichen sogar verbieten, in anderen Bundesstaaten geschlechtsangleichende Behandlungen zu beginnen.

Neben Wiener in Kalifornien, sollen queere Politiker:innen auch in Colorado, Connecticut, Florida, Georgia, Illinois, Kansas, Kentucky, Maine, Michigan, New Hampshire, New Mexico, Oregon, Rhode Island, Vermont, Washington und in West Virginia ähnliche Gesetzesentwürfe einreichen, welche trans Jugendliche schützen sollen.

Diese Aktion wird vom LGBTQ Victory Institute koordiniert, eine Organisation, welche queere Politiker:innen unterstützt. Ihr Ziel ist es, in insgesamt 19 Bundesstaaten solche Vorstösse einreichen zu können, damit trans Jugendliche geschützt werden und Zugang zu für sie wichtigen, medizinischen Behandlungen erhalten, wie etwa für Pubertätsblocker oder auch Hormone.

Bis jetzt haben mindestens 15 Bundesstaaten, in welchen Republikaner das Sagen haben, Gesetze entweder bereits eingeführt, oder vorgeschlagen, welche explizit auf trans Jugendliche abzielen. So gehen einige sogar so weit, dass sie den Eltern mit der Verhaftung drohen, da sie geschlechtsangleichende Behandlungen mit Missbrauch gleichstellen. Andere Gesetze wollen Ärzte oder Institutionen mit Haft bestrafen, welche solche Dienstleistungen anbieten.

Sowohl die American Academy of Pediatrics, die American Medical Association, wie auch die American Psychological Association verurteilen diese transfeindlichen Gesetze aufs Schärfste.