USA: „Say Gay“ und gefeuert - neue Richtlinien für Floridas Lehrer:innen

USA: „Say Gay“ und gefeuert - neue Richtlinien für Floridas Lehrer:innen
Das Don‘t Say Gay-Gesetz entwickelt sich für Floridas Lehrer:innen immer mehr zu einem Eiertanz. Der Bildungsausschuss im Bundesstaat hat nun neue Richtlinien in der Umsetzung des extrem LGBTI+ feindlichen Gesetzes erlassen: Dies könnte dazu führen, dass Lehrer:innen der Unterstufe künftig gefeuert werden können, wenn sie schlicht queere Anliegen im Unterricht erwähnen oder darauf antworten.

Es sind vor allem die sehr schwammigen und unpräzisen Formulierungen des sogenannten Don‘t Say Gay-Gesetzes, welche dazu führen, dass Lehrer:innen in Florida derzeit extrem vorsichtig sein müssen, um nicht in rechtliche Schwierigkeiten zu kommen. Der Bildungsausschuss in Florida hat nun neue Richtlinien in Bezug auf dieses extrem LGBTI+ feindliche Gesetz erlassen - und es kam so wie befürchtet.

Primarschullehrer:innen droht im wahrsten Sinn des Wortes die Kündigung, wenn sie das Wort „Gay“ in den Mund nehmen. Bislang war es Lehrer:innen aufgrund des Gesetzes verboten, LGBTI+ Anliegen und Themen im Unterricht anzusprechen, doch nun hat der Bildungsschuss des Ministeriums auch tatsächlich Strafen genannt. So kann die Lehrerlizenz der Lehrpersonen entweder suspendiert oder gar vollkommen widerrufen werden, was einer Kündigung gleich kommt.

Eine zweite neue Regelung betrifft die Nutzung von Toiletten und Garderoben durch trans Personen: Aufgrund einer Verordnung, welche US-Präsident Joe Biden zum Schutz von trans Jugendlichen landesweit eingeführt hat, dürfen trans Jugendliche nicht diskriminiert werden. Die Schulen in Florida wurden nun vom Bildungsausschuss gezwungen, dass sie auf ihrer Webseite, sowie mittels eMail an die Eltern, mitteilen müssen, wie sie mit diesen Regelungen umgehen.

Die Absicht dahinter ist leider offensichtlich: Trans-freundliche Schulen werden damit öffentlich bekannt und geraten daher unter enormen öffentlichen Druck, da sie zur Zielscheibe von LGBTI+ feindlichen Eltern und Organisationen werden.